Premier League:Manchester lässt nach

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Nach der Pleite in München verliert Manchester United auch das Spitzenspiel in der Premier League gegen Chelsea. Rooney wird schmerzlich vermisst, Ballack lange nur Ersatz.

Vier Tage nach der 1:2-Niederlage in der Champions League bei Bayern München hat Manchester United auch im Kampf um die englische Fußball-Meisterschaft einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Der Titelverteidiger verlor das Spitzenspiel des 33. Spieltages am heimischen Old Trafford gegen den FC Chelsea mit 1:2 (0:1) und damit auch die Tabellenführung an seinen Bezwinger.

Mit 74 Punkten führen die "Blues", bei denen der deutsche Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack in der 82. Minute für den Portugiesen Deco aufs Feld kam, fünf Spieltage vor dem Saisonschluss mit zwei Punkten vor ManU.

Die Führung der Gäste erzielte vor mehr als 76.000 Zuschauern in der 20. Minute Joe Cole, der eine flache Hereingabe von Florent Malouda rücklings zum Tor mit der Hacke ins Netz beförderte. Nur neun Minuten nach seiner Einwechslung erhöhte der von Knieproblemenen genesene Didier Drogba in der 79. Minute auf 2:0, ehe der Italiener Federico Macheda zwei Minuten später mit dem ManUnited-Ehrentreffer für den Endstand sorgte.

Chelsea, das in Manchester auf Michael Essien, Ashley Cole, Ricardo Carvalho, Jose Bosingwa und Branislav Ivanovic verzichten musste, darf nunmehr verstärkt von seiner vierten Meisterschaft der Klubgeschichte träumen. Es wäre die erste seit 2006.

Chelseas italienischer Teammanager Carlos Ancelotti hatte schon vor der Begegnung prophezeit, dass Manchester United den Ausfall seines Starstürmers Wayne Rooney nicht kompensieren könne. Der englische Nationalspieler, der in dieser Saison bereits 34-mal traf, hatte sich im Spiel in München eine Knöchelverletzung zugezogen und wird noch rund zwei bis drei Wochen ausfallen.

Ancelotti sollte mit seiner Prognose Recht behalten. Dem letztjährigen Champions-League-Finalisten Manchester fehlte im Angriff die Durchschlagskraft, die zündende Idee. Die hatte auch Rooney-Ersatz Dimitar Berbatow nicht. Der Ex-Leverkusener, der am vergangenen Wochenende beim 4:0 von Manu bei den Bolton Wanderers noch zweimal getroffen hatte, blieb über weite Strecken blass, verfehlte allerdings in der 60. Minute bei seiner wohl besten Chance per Kopf das Tor nur knapp.

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