Olympia:Snowboard-Präsident: Brauchen Halfpipe in Deutschland

Lesezeit: 1 min

Krasnaja Poljana (dpa) - Die neuen Winter-Trendsportarten sind im Aufwind, die Bedingungen dafür aber in Deutschland noch nicht ideal. Deshalb fordert der Snowboard Verband Deutschland den Bau von Sportstätten für die olympischen Trendsportarten Halfpipe und Slopestyle in Deutschland.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Krasnaja Poljana (dpa) - Die neuen Winter-Trendsportarten sind im Aufwind, die Bedingungen dafür aber in Deutschland noch nicht ideal. Deshalb fordert der Snowboard Verband Deutschland den Bau von Sportstätten für die olympischen Trendsportarten Halfpipe und Slopestyle in Deutschland.

„Wenn man es wirklich ernst meint mit den neuen Sportarten, muss man die Trainingsmöglichkeiten schaffen“, erklärte Snowboard-Präsident Hanns-Michael Hölz bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi.

Um einen Effekt für die nächsten Winterspiele 2018 in Pyeongchang zu erzielen, solle schnell gehandelt werden. „Im Frühjahr müsste man mit dem Bau einer Halfpipe beginnen“, sagte Hölz. Eine Halfpipe kostet zwischen 1,5 und 2,5 Millionen Euro. Bisher gibt es keine solche Anlage in Deutschland.

Auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) unterstützt das Begehren. „Die Halfpipe-Debatte ist seit vier Jahren im Gange. Wenn man keine Top-Bedingungen hat, hat man im internationalen Wettstreit bei Weltcups, Weltmeisterschaften und Winterspielen keine Chance“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. „Um 2018 in Pyeongchang und 2022 wettbewerbsfähig zu sein, muss man die Wettkampfstätten schaffen.“

Die Snowboarder hoffen nicht allein. Da im Ski-Freestyle die Wettbewerbe in der Halfpipe und im Slopestyle neu sind, setzt auch diese Wintersportsparte auf bessere Möglichkeiten. „Es kommt langsam auch bei uns, in Deutschland und Österreich, aber es dauert einfach ein bisschen. Ich hoffe auch, dass das durch die Olympischen Spiele mehr Leute sehen und sagen: Hey, ja warum haben wir eigentlich keinen Park hier? Vielleicht bauen sie dann einen“, sagte Ski-Slopestyler Benedikt Mayr beim Sotschi-Talk im Deutschen Haus.

Bei den Weltmeisterschaften 2013 im kanadischen Stoneham gewannen die deutschen Snowboarder drei Medaillen. Bei den Winterspielen in Sotschi holte der Schweizer Iouri Podladtchikov Halfpipe-Gold, was Snowboard-Chef Hölz auch als Resultat der eidgenössischen Förderung der Trenddisziplinen ansieht. „Die Schweizer haben zwei Zentren in Davos und Laax mit Halfpipes. Sie machen uns vor, wie es gehen kann“, sagte er. Sein Verband hatte im vergangenen Jahr gut eine Millionen Euro an Fördermitteln erhalten, davon waren 326 500 Euro Projektmittel zur Vorbereitung auf die Sotschi-Spiele. Olympia-Ziel der zehn Starter sind zwei bis drei Medaillen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: