Olympia:Keller: Pechstein hätte 1500 Meter auslassen sollen

Sotschi (dpa) - Eisschnelllauf-Olympiasieger Erhard Keller hat sich verwundert über Claudia Pechsteins Teilnahme an den 1500 Metern in Sotschi gezeigt.

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Sotschi (dpa) - Eisschnelllauf-Olympiasieger Erhard Keller hat sich verwundert über Claudia Pechsteins Teilnahme an den 1500 Metern in Sotschi gezeigt.

„Ich hätte an ihrer Stelle auf einen Start über die 1500 Meter verzichtet und meine Kräfte gespart. Bei den Spielen 1968 in Grenoble habe ich auf die 1000 Meter verzichtet, obwohl ich in den Bestenlisten Zweiter war, weil ich wusste, auf dem Eis, wird das nichts für mich“, sagte Keller der Münchner „Abendzeitung“. Der Sprinter holte 1968 und 1972 Gold über 500 Meter.

Pechstein sei durch den sogenannten Zickenzoff mit Anni Friesinger bei Olympia 2002 berühmt geworden. „Man muss auch sagen, sie ist wirklich ein bisschen eine Zicke. Selbst wenn sie lächelt, hat man nie das Gefühl, dass es aus dem Innersten kommt. Ich habe sie mal interviewt, da war sie patzig, hat davon gesprochen, dass ihr die Bundesrepublik nichts bedeutet, dass sie für Italien starten will. Nur zwei Jahre später feiert sie ihren Olympiasieg mit schwarz-rot-goldener Perücke - das passte für mich nicht. Oder wie man in Bayern sagt: Das war recht deppert“, fügte Keller hinzu.

Es sei schade, dass Pechsteins Erfolge kaum beachtet worden seien. „Aber es gibt dieses Phänomen immer wieder. Sportler, die zwar erfolgreich, aber eben keine Sympathieträger sind. Und es gibt die anderen wie Hansi Hinterseer, der nie groß erfolgreich war, aber sehr beliebt ist“, erklärte Keller.

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