Olympia:Jagr will in Sotschi nicht nur Geburtstag feiern

Sotschi (dpa) - Als einziger tschechischer Spieler stapfte Jaromir Jagr nach der 2:4-Niederlage gegen Schweden noch mit dem Helm auf dem Kopf durch die Katakomben in Sotschi. Es war, als wollte der Eishockey-Weltstar zeigen: Der Kampf um eine Medaille ist längst nicht zu Ende.

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Sotschi (dpa) - Als einziger tschechischer Spieler stapfte Jaromir Jagr nach der 2:4-Niederlage gegen Schweden noch mit dem Helm auf dem Kopf durch die Katakomben in Sotschi. Es war, als wollte der Eishockey-Weltstar zeigen: Der Kampf um eine Medaille ist längst nicht zu Ende.

Auch im Spiel gehörte Jagr, der am 15. Februar seinen 42. Geburtstag feiert, zu den auffälligsten Akteuren - nicht nur wegen eines pfiffigen Schlenzertors. Bei seinem letzten Auftritt auf der Olympia-Bühne will es der Tscheche noch einmal wissen.

Er spüre das Alter, räumte Jagr ein. „Die Olympia-Spielfläche ist riesig wie eine Flugzeuglandebahn, viel größer als in der NHL. Mir zitterten schon im ersten Drittel die müden Beine“, sagt der NHL-Profi. Sein Team sieht er in Sotschi zwar als Außenseiter, „aber wir können überraschen, wie 1998 in Nagano.“ Damals gewann er Gold.

Doch für Jagr geht es auf dem Eis nicht nur um sportlichen Erfolg. Der Routinier setzt auch andere Zeichen. Wie während seiner Zeit beim russischen KHL-Club Omsk trägt Jagr in Sotschi die Trikot-Nummer „68“ - aus Protest gegen den Einmarsch der Warschauer-Pakt-Staaten 1968 in seine Heimat. „Das richtet sich nicht gegen Russland, sondern ist ein Gedenken an die Opfer unserer Familie“, erklärte er auf Fragen russischer Reporter. Damals starben seine beiden Großväter.

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