Olympia:IOC-Chef Bach wirbt in Norwegen für Olympia 2022

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Oslo (dpa) - IOC-Präsident Thomas Bach hat bei einem Besuch in Norwegen für eine Bewerbung Oslos um die Olympischen Winterspiele 2022 geworben und den notwendigen Rückhalt in der Bevölkerung angemahnt. Bach sprach am Montag mit Regierungsvertretern, dem norwegischen Sportbund, einigen Topathleten und König Harald. Auf die ablehnende Haltung der Osloer Bürger angesprochen, sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees am Abend: "Wir sind noch ein Jahr von der Entscheidung entfernt, da ist es viel zu früh, aus einer Meinungsumfrage ein Urteil abzulesen. Dem IOC ist es aber wichtig, die Athleten in ein Land zu schicken, in dem sie auch willkommen sind."

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Oslo (dpa) - IOC-Präsident Thomas Bach hat bei einem Besuch in Norwegen für eine Bewerbung Oslos um die Olympischen Winterspiele 2022 geworben und den notwendigen Rückhalt in der Bevölkerung angemahnt. Bach sprach am Montag mit Regierungsvertretern, dem norwegischen Sportbund, einigen Topathleten und König Harald. Auf die ablehnende Haltung der Osloer Bürger angesprochen, sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees am Abend: „Wir sind noch ein Jahr von der Entscheidung entfernt, da ist es viel zu früh, aus einer Meinungsumfrage ein Urteil abzulesen. Dem IOC ist es aber wichtig, die Athleten in ein Land zu schicken, in dem sie auch willkommen sind.“

Oslos Einwohner hatten sich im September 2013 bei einer Volksabstimmung mit einer knappen Mehrheit für eine Bewerbung ausgesprochen. In den letzten Monaten aber ist die Zustimmung immer mehr zurückgegangen, aktuell liegt sie laut einer Meinungsumfrage bei 35 Prozent. Konkurrenz hat Oslo aus Almaty/Kasachstan, Krakau, Lwiw und Peking. Eine Entscheidung fällt im Juli 2015.

Auch in der norwegischen Politik finden die Winterspiele 2022 wenig Unterstützung. Eine der beiden Regierungsparteien, die Fortschrittspartei, hatte sich vor zwei Wochen gegen eine Staatsbürgschaft von 34 Milliarden norwegischen Kronen (4 Milliarden Euro) ausgesprochen. Ministerpräsidentin Erna Solberg betonte allerdings, die Kandidatur der Stadt noch nicht abschreiben zu wollen.

Bach wollte bei seinem Besuch in Oslo das finanzielle Argument nicht geltenlassen. „Die Menschen haben den falschen Eindruck, dass die Olympischen Spiele mehr und mehr kosten, vor allem in Verbindung mit Sotschi und das ist falsch.“ Außerdem seien die Ausgaben in einem Land, in dem die Infrastruktur bereits vorhanden sei, weitaus geringer.

Bach traf unter anderen auch die norwegische Kulturministerin Thorhild Widvey. „Wir haben keine Umfrageergebnisse diskutiert, aber Bach und das IOC sind gut darüber informiert, wie die Stimmung rund um die Olympischen Spiele ist unter den Politikern und im Volk“, sagte die Olympia-Befürworterin. Offizieller Anlass von Bachs Besuch sind die Olympischen Jugend-Winterspiele 2016 in Lillehammer.

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