Olympia:Hackl: Hüfner-Kritik am Verband «nicht zutreffend»

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Krasnaja Poljana (dpa) - Rodel-Legende Georg Hackl hat die Kritik von Silbermedaillengewinnerin Tatjana Hüfner am Verband als "überhaupt nicht zutreffend" zurückgewiesen.

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Krasnaja Poljana (dpa) - Rodel-Legende Georg Hackl hat die Kritik von Silbermedaillengewinnerin Tatjana Hüfner am Verband als „überhaupt nicht zutreffend“ zurückgewiesen.

„Tatjana ist die letzten Jahre einsam an der Weltspitze voraus gerodelt. Jetzt hat eine Wachablösung stattgefunden, die einfach nur altersbedingt ist, und da darf sie sich nicht beschweren“, sagte der dreimalige Olympiasieger Hackl in der ARD. Die 30 Jahre alte Hüfner solle sich über Silber freuen „und nicht die Stimmung schlechtmachen“.

Vancouver-Olympiasiegerin Hüfner hatte sich nach Platz zwei bei den Winterspielen von Sotschi über mangelnde Unterstützung im Verband beklagt. „Es wurde gerade mir persönlich schwer gemacht und mir wurden viele Steine in den Weg gelegt“, sagte sie.

Hackl, der selbst noch mit 31 Jahren Olympiasieger in Nagano wurde, präparierte die Schlitten der bayerischen Olympiasieger Felix Loch, Natalie Geisenberger und die Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt in Krasnaja Poljana. „Man bringt einem Esel nicht das Fingerpfeifen bei, man macht aus einem mittelmäßigen Sportler keinen Superrodler“, erklärte er zum Erfolgsgeheimnis. „Wir haben die richtigen Sportler dafür, sie haben die charakterlichen Fähigkeiten, dass sie gut miteinander umgehen, dass sie teamfähig sind.“

DOSB-Präsident Alfons Hörmann lobte den Beitrag von Hackl am Erfolg der deutschen Rodler. „Das muss ich mal klar sagen: Georg Hackl ist ein Musterbeispiel, wie sich ein ehemaliger Topathlet zum Trainer entwickelt“, sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) der Nachrichtenagentur dpa. Mit seiner „völlig uneigennützigen“ Art habe er zu den vier Goldmedaillen beigetragen. Im März wolle er zu Hackl reisen, um den Schlitten-Tüftler zu besuchen und dessen legendären Technik-Keller zu besichtigen.

Uu einem etwaigen Ost-West-Konflikt sagte Hörmann: „Wettstreit zwischen Stützpunkten muss sein und hat nichts mit einem Ost-West-Konflikt zu tun.“

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