Niederlage bei der Eishockey-WM:Geschlagen vom 100-Millionen-Dollar-Mann

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Harter Kampf gegen Russland: Yannic Seidenberg (vorne im Bild). (Foto: dpa)

Gegen Favorit Russland hält die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft lange gut mit - dann schießt NHL-Großverdiener Ilja Kowaltschuk drei Tore für die Russen. Bereits am Montag wartet der nächste schwere Brocken.

Stark gespielt, aber vom 100-Millionen-Dollar-Mann besiegt: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat den Rekordweltmeister Russland ins Wanken gebracht, am Ende jedoch ihre zweite Niederlage im zweiten WM-Spiel kassiert. NHL-Großverdiener Ilja Kowaltschuk besiegelte mit drei Toren das 1:4 (0:0, 0:2, 1:2) gegen den Titelverteidiger.

Zwei Tage nach dem unglücklichen 3:4 nach Verlängerung gegen Co-Gastgeber Finnland bot das Team von Bundestrainer Pat Cortina dem Topfavoriten in Helsinki lange Zeit Paroli, nutzte allerdings nur eine ihrer Torchancen durch den Kölner John Tripp (46.). Das letzte Tor der Russen erzielte Denis Kokarew (60.) Torjäger Kowaltschuk, den die New Jersey Devils mit 100 Millionen Dollar in 15 Jahren entlohnen, machte es besser: Seine Treffer in der 24., 31. und 59. Minute sicherten der Sbornaja im 40. WM-Duell den 39. Sieg.

Fünf Minuten vor Schluss traf der Berliner André Rankel zum vermeintlichen 2:2, doch die Schiedsrichter erkannten das Tor wegen Torraumabseits nicht an. Eine umstrittene Entscheidung, denn Kapitän Christian Ehrhoff war vom Gegner aufs Eis gedrückt worden. Auf die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) wartet bereits am Montag (15.15 Uhr/Sport1) der nächste schwere Brocken: Vizeweltmeister Slowakei.

Gegen den 26-maligen Champion Russland knüpfte das Cortina-Team an seine starke Leistung vom Auftaktspiel an. Doch eine Sensation wie bei der WM 2011 (2:0) gelang diesmal nicht - trotz mehr Spielanteilen und Torchancen über weite Strecken des Spiels. Gleich nach dem ersten Bully gab es vor 3705 Zuschauern in der Hartwall Areena die erste Schrecksekunde: Nach einem abgefälschten Schuss von Kowaltschuk kratzte Verteidiger Frank Hördler den Puck von der Linie.

Im Powerplay versuchte das deutsche Team immer wieder, Ehrhoff in Schussposition zu bringen. Doch ohne den durchschlagenen Erfolg aus dem Finnland-Spiel, als zwei Überzahltore gelungen waren. Ein einziger Fehler reichte, um die Russen in Führung zu bringen: Patrick Hager spielte den Puck im eigenen Drittel zum Gegner, Kowaltschuk überwand Endras - mit dem fünften russischen Torschuss des Spiels. Drei Schüsse später war der Mannheimer Goalie erneut geschlagen: Wieder schlug Kowaltschuk zu, der bislang 428 NHL-Treffer auf dem Konto hat.

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