NFL:Drama bei den Buccaneers: Brown verlässt das Spielfeld

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Antonio Brown, Wide Receiver der Tampa Bay Buccaneers, wischt sich das Gesicht ab, als er das Spielfeld verlässt, nachdem er seine Ausrüstung in die Tribüne geworfen hat. (Foto: dpa)

In der NFL marschiert Wide Receiver Antonio Brown während des Spiels in die Kabine und wird suspendiert. Ägypten plant eine Olympia-Bewerbung für die Spiele 2036.

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American Football, NFL: Die Green Bay Packers gehen als beste Mannschaft der National Football Conference (NFC) in die Playoffs der National Football League (NFL). Durch das 37:10 gegen die Minnesota Vikings verbesserte die Mannschaft um Quarterback Aaron Rodgers ihre Bilanz auf 13:3 Siege und ist damit nicht mehr von Platz eins der Setzliste ihrer Conference zu verdrängen.Selbst bei einer Niederlage bei den Detroit Lions am letzten Spieltag der regulären Saison dürfen die Packers in der ersten Runde der Play-offs aussetzen und hätten danach durchgängig Heimrecht bis zum Super Bowl am 13. Februar in Los Angeles.

Erstmals seit 2015 haben die Cincinnati Bengals die Playoffs erreicht. Die junge Mannschaft um Quarterback Joe Burrow besiegte die Kansas City Chiefs nach einem zwischenzeitlichen 14-Punkte-Rückstand durch ein Field Goal kurz vor Schluss mit 34:31 und sicherte sich damit Platz eins in der Nord-Division der American Football Conference (AFC).Die Teilnahme an den Playoffs erspielten sich am Sonntag in der AFC nach den bereits qualifizierten Chiefs außerdem die Tennessee Titans, Buffalo Bills und New England Patriots. Dabei besiegten die Patriots die Jacksonville Jaguars mit 50:10.

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Während Jürgen Klopp mit Corona infiziert das Spiel verpasst, liefern sich Liverpool und Chelsea ein teils spektakuläres 2:2. Vom Gedanken an die Meisterschaft müssen sich beide Klubs aber sehr wahrscheinlich verabschieden.

Von Sven Haist

In der NFC stehen neben den Packers, den Los Angeles Rams, den Tampa Bay Buccaneers, den Dallas Cowboys und den Arizona Cardinals seit Sonntag auch die Philadelphia Eagles als Playoff-Teilnehmer fest. Die Eagles gewannen mit 20:10 beim Washington Football Team und profitierten zugleich vom Sieg der Packers gegen die Vikings.

Das größte Drama am vorletzten Spieltag ereignete sich allerdings beim 28:24 der Buccaneers bei den New York Jets. Quarterback Tom Brady führte seine Mannschaft nach einem zwischenzeitlichen 10:24 mit seinem dritten Touchdown-Pass 15 Sekunden vor dem Ende noch zum Sieg, überschattet wurde das Sportliche aber durch den Eklat um Antonio Brown. Der Wide Receiver der Buccaneers zog während des Spiels Trikot, Schutzkleidung, Shirt und Handschuhe aus, warf alles ins Publikum und joggte oben ohne durch die Endzone in die Kabine. "Er ist kein Buc mehr", sagte anschließend Chefcoach Bruce Arians, "das ist das Ende der Geschichte." Brown hatte zuvor drei Spiele Sperre absitzen müssen, weil er einen gefälschten Impfpass vorgelegt hatte. Brady dagegen warb um Verständnis. "Wir alle lieben ihn. Leider wird er nicht mehr Teil unseres Teams sein, aber wir haben viele Freundschaften, die bleiben."

FC Bayern: Paul Breitner ist erleichtert über die Versöhnung mit Bayern-Patron Uli Hoeneß. "Dass ich Dich und den FC Bayern zwischendurch auch mal öffentlich angegangen bin, lag daran, dass sowohl Du als auch der Verein mir immer wichtig waren - und heute noch sind. Ich habe manche Entscheidung kritisiert, weil ich der Einzige war, der sich getraut hat, Dir Kontra zu geben. Ich wollte damit auf Dinge aufmerksam machen, zum Wohl unseres FC Bayern. Wäre es mir egal gewesen, hätte ich mich gar nicht erst damit beschäftigt", schrieb der frühere Fußball-Nationalspieler in einem Brief an Hoeneß anlässlich dessen 70. Geburtstag am Mittwoch. "Lieber Uli, ich bin froh, dass wir beide zur Vernunft gekommen und aufgewacht sind: Es wäre schlimm gewesen, wenn wir unseren Weg nicht auch jetzt noch zusammen genießen könnten. Zu Deinem Geburtstag wünsche ich Dir eine geniale Idee für Deinen persönlichen Wunsch, dass Du, Karl-Heinz Rummenigge und ich noch mal gemeinsam etwas Großes reißen", schrieb der 70-jährige Breitner weiter. Hoeneß und Breitner hatten zwischenzeitlich miteinander gebrochen - anlässlich des Todes von Gerd Müller (75) im vergangenen Jahr versöhnten sich die Kumpel aus frühen Kicker-Jahren beim FC Bayern und der Nationalmannschaft wieder.

"Wir verstanden uns auf Anhieb, weil wir trotz grundverschiedener Interessen und teils konträrer Ansichten bei zentralen Werten wie Wille, Einsatz und Fleiß wie eineiige Zwillinge sind", erinnerte sich Breitner an gemeinsame Teenager-Zeiten. "Unser Magnet war gegenseitiger Respekt: Wir wussten, dass wir uns zu 100 Prozent aufeinander verlassen können, auf dem Platz wie im Leben."

Olympia: Ägypten will 2036 als erstes afrikanisches Land Olympische Spiele ausrichten. Sportminister Ashraf Sobhy stellte entsprechende Pläne im TV-Sender Sky News Arabia vor. Auch Deutschland hat neben mehreren anderen Ländern Interesse an den Sommerspielen angemeldet.

Ägypten arbeite derzeit an ersten "Unterlagen, die bald beim Internationalen Olympischen Komitee eingereicht werden sollen", sagte Sobhy. IOC-Präsident Thomas Bach hatte zuletzt immer wieder seinem Wunsch nach einer Bewerbung aus Afrika Ausdruck verliehen. Der Kontinent ist der einzige bewohnte, der noch keine Spiele ausgerichtet hat. In der neuen Hauptstadt Ägyptens, die seit 2015 rund 50 Kilometer östlich von Kairo entsteht, wird derzeit ein Multi-Millionen-Dollar-Projekt mit Namen "International Olympic City" gebaut. Geplant sind dort unter anderem ein Stadion für 90.000 Zuschauer, eine olympische Schwimmhalle, Tennisplätze und weitere Sportstätten.

Neben Ägypten gibt es auch in Russland, Spanien, der Türkei und der Ukraine Interesse an den Spielen 2036. Auch in Deutschland gibt es Pläne, nach der gescheiterten Bewerbung für 2032 einen neuen Versuch zu wagen. Als bislang letzte afrikanische Stadt hatte sich das südafrikanische Kapstadt für die Spiele 2004 beworben, den Zuschlag erhielt aber Athen.

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