Breno, neuer Verein: Brasiliens Erstligist FC São Paulo hat den in Deutschland wegen schwerer Brandstiftung inhaftierten Breno für drei Jahre unter Vertrag genommen. Mit dem neuen Arbeitsverhältnis in der Hand hofft der 23 Jahre alte ehemalige Innenverteidiger von Bayern München auf ein vorzeitiges Ende seiner im Juli auf drei Jahre und neun Monate festgelegten Haftstrafe. Der Vertrag mit Breno, der im September 2011 in alkoholisiertem Zustand seine Mietvilla in Grünwald in Brand gesteckt hatte, wurde bereits am Donnerstag beim brasilianischen Verband CBF registriert. Der bis zum 7. Oktober 2015 datierte Kontrakt tritt aber erst mit der Freilassung Brenos in Kraft. Laut offizieller Klubmitteilung will der aktuelle Sieger der Copa Sudamericana seinem einstigen Zögling und dessen Familie mit dem Vertrag "Sicherheit, Stabilität und vor allem Perspektive" geben. Breno war Anfang 2008 für rund zwölf Millionen Euro von São Paulo an die Säbener Straße gewechselt, wo er jedoch auch wegen Verletzungen nie zur erhofften Stammkraft wurde.
Martin Schmitt, DSV-Kader: Skispringer Martin Schmitt muss um seine Teilnahme an der Vierschanzentournee bangen. Bundestrainer Werner Schuster berief den 34-Jährigen nicht in sein vorläufiges, neunköpfiges Aufgebot für die Traditionsveranstaltung. Der Kader wird von Mitfavorit Severin Freund (Rastbüchl) und Senkrechtstarter Andreas Wellinger (Oberstdorf) angeführt. Beim Tournee-Auftakt am 30. Dezember in Oberstdorf sicher mit dabei sind auch die Weltcup-Starter Richard Freitag (Aue), Michael Neumayer (Berchtesgaden), Andreas Wank (Oberhof), Karl Geiger (Oberstdorf) und Danny Queck (Lauscha). Zudem nominierte Schuster Tobias Bogner (Berchtesgaden) und Maximilian Mechler (Isny). Die weiteren drei Starter werden nach den beiden Entscheidungen im Continental-Cup in Engelberg (27./28.12) nominiert. Die 61. Tournee endet am 6. Januar nach den Stationen Oberstdorf (30.12.), Garmisch-Partenkirchen (1.1.) und Innsbruck (4.1.) in Bischofshofen. Titelverteidiger ist der Österreicher Gregor Schlierenzauer.
Hinrunden-Einzelkritik des FC Bayern:Zaubertrank gegen die zweiten Plätze
Halbjahreszeugnisse für die Fußball-Profis des FC Bayern München: Dante glänzt, Jérôme Boateng grätscht, Franck Ribéry findet den Rückwärtsgang, Mario Gomez will sehr gut werden - und die größte Plaudertasche verlängert bis 2017.
Diego Maradona, neuer Job: Die argentinische Fußball-Legende Diego Maradona steht laut Medienberichten vor einem Engagement als Nationaltrainer des Irak. Der 52-Jährige soll den 92. der Fifa-Weltrangliste zur WM 2014 in Brasilien führen. Bereits am Freitag soll der irakische Verband erste Einzelheiten zu dem Deal mit dem Weltmeister von 1986 bekannt geben. "Wir haben das Angebot erhalten, Diego kontaktiert und er hat seine Bereitschaft erklärt. Der Verband will sich nun zusammensetzen und die finanziellen Details abschließend prüfen", sagte Hernan Tofoni, Manager der Marketingfirma World Eleven. Maradona würde damit zum Nachfolger des im November zurückgetretenen Brasilianers Zico werden. Im Anschluss an seine aktive Karriere hatte der frühere Weltklassespieler Maradona die argentinische Auswahl während der WM 2010 betreut und zuletzt die Mannschaft Al-Wasl in den Vereinigten Arabischen Emiraten trainiert.
Basketball, NBA: Die Dallas Mavericks suchen weiter nach ihrer Form. Einen Tag nach der Rückkehr des langzeitverletzten Dirk Nowitzki ins Mannschaftstraining unterlagen die "Mavs" am Donnerstagabend (Ortszeit) Meister Miami Heat mit 95:110. Für die Texaner war es die vierte Niederlage in den vergangenen fünf Spielen. Dallas hatte in Forward Jae Crowder seinen erfolgreichsten Schützen (15 Punkte). Miami konnte sich erneut auf LeBron James verlassen, der als bester Werfer seines Teams 24 Zähler erzielte. In der Western Conference rutschte Dallas mit nur zwölf Siegen aus 26 Spielen auf den elften Rang ab, Miami ist Zweiter im Osten. "Unser Auftritt war sehr enttäuschend. Aber wir müssen das schnell vergessen", sagte Mavericks-Coach Rick Carlisle. Schon am Freitag startete der Meister von 2011 in eine schwierige Auswärtstour. Innerhalb einer Woche kommt es zu Spielen bei den Memphis Grizzlies, den San Antonio Spurs und bei Oklahoma City Thunder. Vizemeister Oklahoma musste das Ende seiner beeindruckenden Serie von zwölf Siegen in Folge hinnehmen. Bei den Minnesota Timberwolves unterlag das Team um Kevin Durant mit 93:99.
Eishockey, NHL: Die nordamerikanische Eishockey-Profiliga NHL hat als Folge des monatelangen Tarifstreits alle Spiele bis zum 14. Januar abgesagt. Damit sind bereits über die Hälfte aller ursprünglich geplanten Partien der Saison ausgefallen, teilte die NHL am Donnerstag auf ihrer Webseite mit. Aufgrund des Tarifstreits sind die NHL-Profis seit Mitte September ausgesperrt, einige spielen deshalb in Europa. Hauptstreitpunkt zwischen der NHL und der Spielergewerkschaft ist die Verteilung der Jahreseinnahmen von 3,3 Milliarden Dollar.
Bernd Schusters Karriere:Blonder Engel ohne Gaby
Bernd Schuster stand kurz vor einem Trainer-Engagement in der Bundesliga, doch nun wackelt der Deal. Als Spieler überließ er als Erster seiner Frau die Geschäfte, als Trainer arbeitete er in Spanien, der Ukraine und der Türkei. Es ist eine der schillerndsten Karrrieren im deutschen Fußball.
Afrika, Fußballer des Jahres: Yaya Touré ist wie im Vorjahr zu Afrikas "Fußballer des Jahres" gekürt worden. Der 29 Jahre alte Profi vom englischen Meister Manchester City und Stammspieler der Nationalmannschaft der Elfenbeinküste setzte sich vor seinem Landsmann Didier Drogba durch. Touré gab sein Auswahldebüt im Jahr 2004 und erreichte mit den Ivorern in diesem Jahr das Finale des Afrika-Cups. Die Auszeichnung wurde dem Mittelfeldspieler bei der Jahrestagung des Afrikanischen Fußball-Verbandes in Ghanas Hauptstadt Accra verliehen.
Ski alpin, Saisonaus: Für Österreichs Slalom-Weltmeisterin Marlies Schild ist die Saison vorzeitig beendet. Die 31 Jahre alte Ski-Rennläuferin hat sich am Donnerstag beim Einfahren für den Slalom im schwedischen Are einen Riss des Innenbandes im rechten Knie zugezogen und fällt etwa drei Monate aus. Das ergab eine medizinische Untersuchung am Freitag in Innsbruck. Schild sollte noch im Laufe des Tages operiert werden. Damit ist auch klar, dass sie ihren Slalom-Titel bei der Heim-Weltmeisterschaft im Februar in Schladming nicht verteidigen kann. Die Siegerin von 33 Weltcup-Slaloms war in Are an einer Bodenwelle ausgehoben worden und gestürzt.
Reiten, Danedream: Die Galopperkarriere der Kölner Weltklassestute Danedream ist beendet. Wie die Fachzeitung "Sport-Welt" in ihrem Onlineportal (Freitag) berichtete, wird die Vierjährige in die Zucht ihres Besitzers Teruya Yoshida nach Japan wechseln und keine Rennen mehr bestreiten. Mit mehr als 3,7 Millionen Euro ist Danedream das gewinnreichste deutsche Sportpferd. Yoshida und dem Gestüt Burg Eberstein der Familie Volz aus dem badischen Achern gehören jeweils 50 Prozent Anteile an Danedream. Von 2013 an hat Yoshida die alleinige Entscheidungsvollmacht. "Wir sind sehr dankbar, was wir mit Danedream erleben durften", sagte Trainer Peter Schiergen der "Sport-Welt". "Es ist schade, dass sich Herr Yoshida gegen einen weiteren Start von Danedream entschieden hat, aber ich kann die Entscheidung aus Züchtersicht natürlich voll verstehen. Sie hat Werbung für uns alle gemacht und war das Aushängeschild des ganzen deutschen Rennsports." Danedream steht aktuell noch auf der Kölner Rennbahn in Quarantäne. Anfang Oktober war die Anlage wegen einer bei einem dort stationierten Pferd festgestellten infektiösen Anämie gesperrt worden. Vorjahresgewinnerin Danedream hatte dadurch den Start im Prix de l'Arc de Triomphe verpasst.
DFB-Pokal, FC Bayern: Franck Ribery vom FC Bayern wird den Viertelfinal-Knaller im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund verpassen. Der 29-Jährige wurde vom DFB-Sportgericht nach seiner Roten Karte im Achtelfinale beim FC Augsburg (2:0) für zwei Pokalspiele gesperrt. In einem möglichen Pokal-Endspiel wäre Ribery damit allerdings wieder spielberechtigt. Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer (Herne) hatte den Franzosen am Dienstag wegen einer Tätlichkeit in einem leichteren Fall vom Platz gestellt. Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hatte sich nach dem Feldverweis echauffiert und zunächst einen Freispruch gefordert. Nun jedoch haben die Münchner das Urteil akzeptiert. "Leider ist das Sportgericht unseren Argumenten nicht gefolgt, dass es sich nur um eine Unsportlichkeit gehandelt hat. Wir haben keine Möglichkeit gesehen, das Mindeststrafmaß zu verhindern", kommentierte Rummenigge. Er bedauere sehr, dass Ribery am 26. oder 27. Februar gegen den BVB nicht zur Verfügung stehe.
Bundesliga, FC Bayern: Fußball-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger von Bayern München liebaügelt noch immer mit einem möglichen Wechsel ins Ausland. "Man darf im Fußball niemals nie sagen", sagte der 28-Jährige der Bild-Zeitung. Schweinsteiger betonte jedoch erneut, dass eine Veränderung vor dem Ende seines bis 2016 laufenden Vertrags nicht infrage komme. "Ich habe ihn gemacht, um ihn zu erfüllen. Danach kann ich mir vieles vorstellen". Trotz der neuerlich aufgekommenen Spekulationen um Pep Guardiola als möglichem neuen Bayern-Trainer ab Sommer 2013 hat sich Schweinsteiger zudem für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Jupp Heynckes ausgesprochen. "Ich würde es begrüßen, wenn er um ein weiteres Jahr verlängert", sagte Schweinsteiger. Heynckes sei ein "entscheidender Faktor für unseren Erfolg", seine Arbeit werde "öffentlich zu wenig gewürdigt".
Leichtathletik, Stabhochsprung: Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa lässt die kommende Hallensaison komplett aus. Die 30 Jahre alte Russin will sich ganz auf die Leichtathletik-Weltmeisterschaften im August in Moskau konzentrieren, teilte ihr Management am Donnerstag mit. Die zweimalige Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin habe bereits mit dem Winter-Fitnesstraining und der Vorbereitung auf die Freiluftsaison begonnen. Issinbajewa hatte Ende Juni angekündigt, dass sie ihre erfolgreiche Karriere nach der Heim-WM 2013 definitiv beenden wird. "Nächstes Jahr ist mein letztes Jahr, danach höre ich auf", bekräftigte sie am Rande der EM in Helsinki.
Bundesliga, 1899 Hoffenheim: Die TSG muss im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga rund drei Monate auf Sebastian Rudy verzichten. Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler hat sich in Augsburg einer Operation am Fuß unterzogen, bei der ihm am rechten Sprunggelenk unter anderem freie Gelenkkörper entfernt wurden. Die Operation am Mittwoch sei erfolgreich verlaufen, teilte der Club am Donnerstag mit. Dennoch muss der neue Trainer Marco Kurz zunächst auf den U 21-Nationalspieler verzichten. Die Kraichgauer rechnen mit einer Pause von zehn bis zwölf Wochen.
Bundesliga, Schalke 04: Der neue Trainer Jens Keller bekommt beim Fußball-Bundesligisten Schalke 04 zum Start in die Vorbereitung auf die Rückrunde einen neuen Assistenten. Sven Hübscher, bisher Coach der U16 der Königsblauen, wird Co-Trainer neben Seppo Eichkorn. Das bestätigte Schalkes Manager Horst Heldt dem Fachblatt RevierSport. Die Königsblauen nehmen am 2. Januar mit einem nichtöffentlichen Laktattest in Gelsenkirchen die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte auf. Am 3. Januar geht es ins achttägige Trainingslager nach Katar.