Motorsport:Wittmann greift zum Jubiläum an

Lesezeit: 2 min

Klettwitz (dpa) - Den Herstellertitel hat BMW-Pilot Marco Wittmann abgeschrieben, die dritte Meisterschaft im Deutschen Tourenwagen-Masters nach 2014 und 2016 bleibt das Ziel des 29-jährigen Fürthers.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Klettwitz (dpa) - Den Herstellertitel hat BMW-Pilot Marco Wittmann abgeschrieben, die dritte Meisterschaft im Deutschen Tourenwagen-Masters nach 2014 und 2016 bleibt das Ziel des 29-jährigen Fürthers.

„Im Prinzip ist alles noch machbar, auch wenn der Sonntag in Brands Hatch ein Rückschlag war“, sagte Wittmann vor den beiden Läufen am kommenden Wochenende auf dem Lausitzring der Deutschen Presse-Agentur, „aber wir haben noch sechs Rennen, in denen wir richtig gut punkten müssen, um den Abstand zuzufahren“.

Mit 147 Punkten liegt Wittmann 59 Zähler hinter dem führenden René Rast sowie 22 Punkte hinter Nico Müller (beide Audi) auf dem dritten Rang. Trotz des großen Vorsprungs befindet sich der gelernte Karosseriebauer im Angriffsmodus: „Dass wir Lücken zufahren können, haben wir diese Saison schon in Assen und Brands Hatch am Samstag bewiesen.“ Allein in Assen hatte Wittmann als erfolgreichster Fahrer des Wochenendes gleich 46 Punkte in zwei Rennen eingefahren.

Dagegen gab es im zweiten Rennen beim letzten Rennwochenende in Brands Hatch einen Rückschlag, als Audi die ersten acht Plätze nach dem Qualifying belegte und Wittmann sich als Zehnter mit einem Punkt begnügen musste, während Rast fast konkurrenzlos zu seinem vierten Saisonerfolg kam und die Diskussion über eine mögliche Teamorder entbrannte. „Letzten Endes kann man es schon irgendwo verstehen“, sagt Wittmann. „Ab einem gewissen Zeitpunkt in der Meisterschaft konzentriert man sich natürlich schon auf ein, zwei Fahrer, die tatsächlich noch um den Titel fahren.“

Die Übermacht der Audi-Armada kann sich am Wochenende bezahlt machen. Bei 710 Punkten und einem Vorsprung von knapp 300 Zählern (BMW 426) kann bereits vorzeitig der Markentitel gewonnen werden. „Traditionell hat der Fahrertitel in der DTM den höchsten Stellenwert“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Doch auch der Herstellertitel ist sehr wertvoll. Er ist ein starker Indikator für die Arbeit der gesamten Mannschaft und auch dafür, wer das beste Auto hat.“

Im vergangenen Jahr allerdings blieb die Marke mit den Sternen auf dem Lausitzring im Samstagsrennen ohne Punkte und besonders Rast hat schlechte Erinnerungen an die Strecke. Ein Überschlag am Samstag verbunden mit einem Nichtstart im zweiten Rennen habe dem Mindener „möglicherweise den Titel gekostet“, sagte Rast, der den Lausitzring nicht zu seiner Lieblingsstrecke zählt.

Auch Wittmann hat auf dem Lausitzring noch nie gewonnen, dafür aber 2014 seinen ersten DTM-Titel vorzeitig sichergestellt. „Man soll nie Nie sagen“, kämpft Wittmann gegen die Statistik, „in Brands Hatch hatte ich vorher auch noch nie gewonnen“. Allen Fahrern gemein ist das DTM-Jubiläum, das am Sonntag ansteht, wenn das 500. Rennen seit dem Beginn der DTM im Jahr 1984 ausgetragen wird. „Schön, dass man als Fahrer dabei ist. Die DTM ist eine Serie mit Höhen und Tiefen, steht aber so gut wie lange nicht mehr da“, freut sich Wittmann „auf die nächsten 500“.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: