Motorsport:Mercedes-Motorsportchef Wolff: «Wir reduzieren die Regeln»

Lesezeit: 2 min

Fellbach (dpa) - Fragen an Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bei der Saisoneröffnungsveranstaltung der Silberpfeile in Fellbach bei Stuttgart.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Fellbach (dpa) - Fragen an Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bei der Saisoneröffnungsveranstaltung der Silberpfeile in Fellbach bei Stuttgart.

Sie haben vor der Winterpause Lewis Hamilton und Nico Rosberg gedroht, die Fahrerpaarung im äußersten Fall einer Eskalation zu trennen. Ist diese Drohung angekommen?

Toto Wolff: Da gab es eine Menge Kontroversen im Winter. Ich wurde gefragt, was die Lösung wäre, wenn die Rivalität bis zu einem Punkt eskalieren würde, wo es für das Team sehr schwer wird. Ich habe dann geantwortet, dass wir über die Besetzung der Fahrer nachdenken müssten. Wir wissen, dass da eine Rivalität ist. Wir verstehen und schätzen, dass da eine Rivalität zwischen den beiden Fahrern ist.

Was bedeutet das für den Verhaltenskodex ihrer beiden Formel-1-Piloten auf der Strecke?

Toto Wolff: Wir haben das vom letzten Jahr bis zu diesem Jahr reduziert. Als wir das Projekt 2013 starteten, lag auf dem Team eine Menge Druck, Ergebnisse zu holen und Rennen zu gewinnen. Wir haben das ordentlich gemacht. 2014 haben wir dann die Weltmeisterschaft geholt und 2015 bewiesen, dass das keine Eintagsfliege war. Um das einzugrenzen, haben wir versucht, ein Rahmenwerk zu erstellen. Manchmal funktioniert's, manchmal nicht. Wir schulden es ihnen, und wir schulden es der Formel 1, sie fahren zu lassen. Die Fahrt wird ein bisschen schwieriger, aber ich denke, es ist absolut nötig.

Könnte Ferrari davon profitieren?

Toto Wolff: Ich denke nicht. Wir reduzieren die Regeln, weil wir uns wohler fühlen bei der Arbeit miteinander. Da ist untereinander großer Respekt. Ich denke nicht, es wird anders als in den letzten Jahren sein. Die neuen Regularien helfen uns, da sich die Ingenieure weniger ins Auto einbringen können, dem Fahrer weniger in Sachen Strategie zur Seite stehen können. Unsere Rolle besteht nun darin, ein bisschen zurückzutreten. Es passt ziemlich gut zu unserer Strategie, die beiden auf der Strecke gegeneinander fahren zu lassen.

Wie bewerten Sie den Schritt von Pascal Wehrlein aus ihrem Rennstall, von dieser Saison an als Formel-1-Stammpilot bei Manor zu fahren?

Toto Wolff: Das ist ein sehr wichtiger Schritt für ihn. Ich denke, dass Manor gute Ergebnisse wird erzielen können. Pascal spielt eine wichtige Rolle darin, das Team nach vorne zu bringen. Er ist der „Lead Driver“ in dem Team. Das Team verlässt sich auf seine Rückmeldungen. Pascal ist wettbewerbsfähig, das ist Teil seiner Natur. Das hat ihn zu dem gemacht, der er heute ist.

Wird Wehrlein einmal ein Kandidat für ein Silberpfeil-Cockpit?

Toto Wolff: Wir sind sehr glücklich mit Nico und Lewis, das ist die Gegenwart. Aber wir müssen auch nach vorne schauen. Pascal ist schon lange ein Teil des Teams. Wir hätten ihn nicht unterstützt, wenn wir nicht davon überzeugt wären, dass er eines Tages so weit ist, in einen Silberpfeil zu steigen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: