Motorsport:Hamilton nach Unfall fit - Rosberg setzt auf Kampfgeist

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São Paulo (dpa) - Nachwirkungen seines Auto-Unfalls in Monaco fürchtet Lewis Hamilton nicht, Nico Rosberg will im Kampf um die Vize-Weltmeisterschaft finnischen Kampfgeist zeigen. "Ich bin halb Finne und da ist immer volle Attacke", versicherte der Sohn des früheren finnischen Formel-1-Weltmeisters Keke Rosberg vor dem vorletzten Grand Prix in Brasilien - und gebrauchte dabei den Begriff "Sisu", der die mentale Stärke der Skandinavier umschreibt.

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São Paulo (dpa) - Nachwirkungen seines Auto-Unfalls in Monaco fürchtet Lewis Hamilton nicht, Nico Rosberg will im Kampf um die Vize-Weltmeisterschaft finnischen Kampfgeist zeigen. Ich bin halb Finne und da ist immer volle Attacke, versicherte der Sohn des früheren finnischen Formel-1-Weltmeisters Keke Rosberg vor dem vorletzten Grand Prix in Brasilien - und gebrauchte dabei den Begriff „Sisu“, der die mentale Stärke der Skandinavier umschreibt.

Dass der gebürtige Wiesbadener schon in São Paulo den zweiten Platz im Gesamtklassement vor Ferrari-Star Sebastian Vettel perfekt machen kann, interessiert ihn nach eigener Aussage nicht. „In meinen Gedanken kommt das nicht sehr oft vor. Ich bin hier, möchte das Rennen gewinnen, möchte Abu Dhabi gewinnen und das ist die große Motivation für mich. Die Vize-WM wäre ein schönes I-Tüpfelchen“, sagte Rosberg, der zuletzt viermal in Serie die Pole Position holte und zugleich auf den erneut verlorenen Titelkampf gegen Hamilton verwies. „Die WM ist insgesamt enttäuschend für mich.“

Für seinen Mercedes-Stallrivalen lief hingegen auch 2015 alles nach Plan. Schon Ende Oktober in Texas konnte der Brite seinen dritten Weltmeisterschafts-Titel perfekt machen. In seiner Wahlheimat Monaco hatte er allerdings am Montag einen Auto-Unfall. Wegen Fiebers war Hamilton auch erst verspätet nach Brasilien angereist.

Beschwerden hat er nach eigener Aussage keine. „Ich fühle mich gut“, sagte Hamilton, der in Interlagos noch nie gewinnen konnte. Auf die Frage, ob irgendwelche bleibenden Schäden zu befürchten seien, antwortete er: „Nein.“

Sein Ehrgeiz ist jedenfalls ungebrochen. „Ich fühle nicht, dass sich die Intensität geändert hat“, beteuerte er. Mit Ferrari rechnet Hamilton ganz besonders im nächsten Jahr. „Ich habe keinen Zweifel, dass sie die Hauptkonkurrenten sein werden. Ferrari war schon jetzt Hauptkonkurrent“, kommentierte er.

Daran ist vor allem Vettel maßgeblich verantwortlich. Bei 21 Punkten Rückstand auf Rosberg will er sich allein auf sich konzentrieren. Es sei das Beste, „unseren Job zu machen und zu sehen, was dann passiert“, sagte der Ferrari-Pilot. Vettel hat nach seinem Ausfall in Mexiko zwei Rennen vor Saisonende allerdings einen satten Rückstand auf Mercedes-Fahrer Rosberg, der Position zwei im WM-Klassement schon auf dem Kurs in Interlagos perfekt machen kann.

Auf die Frage, ob der Grand Prix in São Paulo am Sonntag im Wettstreit um die Vize-WM wesentlich sei, antwortete der zweimalige Brasilien-Gewinner Vettel: „Ja.“

Mit Branchenführer Mercedes um Hamilton sieht sich Vettel in Sachen Motorenleistung noch nicht auf einem Niveau. „Wir sind noch nicht gleichauf, sonst wäre die Saison anders verlaufen“, sagte der 28-Jährige. „Ich bin mit der Saison soweit aber sehr zufrieden, mit den Fortschritten, die wir gemacht haben, und auch mit dem, was wir für die Zukunft in der Hinterhand haben.“ Die Arbeiten im Hintergrund für 2016 sehen seiner Ansicht nach „vielversprechend“ aus.

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