Motorsport:Die Spekulationen um Nico Rosbergs Zukunft

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Monte Carlo (dpa) - Es geht um Nico Rosbergs Zukunft. Bleibt er bei Mercedes? Das deuten alle Beteiligten an. Der F1-Pilot sagte vor dem Großen Preis von Monaco: "Es ist so, wie ich immer gesagt habe, dass ich happy bin und das Team mit mir. Ich werde mit Sicherheit noch einige Jahre hier fahren."

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Monte Carlo (dpa) - Es geht um Nico Rosbergs Zukunft. Bleibt er bei Mercedes? Das deuten alle Beteiligten an. Der F1-Pilot sagte vor dem Großen Preis von Monaco: „Es ist so, wie ich immer gesagt habe, dass ich happy bin und das Team mit mir. Ich werde mit Sicherheit noch einige Jahre hier fahren.“

Dennoch wird spekuliert. Ein Name taucht immer wieder auf: Ferrari. Dort, wo in Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel allerdings schon ein Deutscher fährt und auch nächstes Jahr fahren wird. Der Kontrakt von Kimi Räikkönen endet aber bei der Scuderia ebenso wie der von Rosberg bei Mercedes nach dieser Saison.

Beide Seiten befänden sich in Gesprächen über einen möglichen Wechsel des Deutschen zur neuen Saison, hatte die seriöse Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ in der vergangenen Woche berichtet. Zwei deutsche Piloten bei Ferrari - das gab es noch nie. Immerhin: Rosberg müsste nicht mal Italienisch lernen, er spricht die Sprache bereits fließend.

Der polyglotte Pilot wird am 27. Juni 31 Jahre alt. In den vergangenen Jahren handelte er meist Verträge über drei Jahre aus. Seit der Saison 2010 fährt er nun schon für Mercedes, zuerst an der Seite von Rekordweltmeister Michael Schumacher, seit 2013 an der Seite des mittlerweile dreimaligen Champions Lewis Hamilton.

Praktisch bei jedem Rennen wird er nun auf seine Zukunft angesprochen. Und jedesmal beteuert Rosberg, dass dies noch keine Rolle spiele. In Monaco klang das so: „Der Vertrag ist jetzt nicht bei mir vorne in meinen Gedanken, überhaupt nicht.“ Er sei ganz entspannt, es sei jetzt auch nicht die Phase dafür.

Mit der Scuderia in Verbindung gebracht zu werden, kann Rosberg bei den Gesprächen mit Mercedes nicht schaden. Es steigert den Preis. Genau wie es der WM-Titel machen würde. Vor dem Klassiker der Formel 1 am Sonntag in seiner Wahlheimat, wo er die vergangenen drei Jahre gewann, führt er in der WM-Wertung vor Räikkönen (39 Punkte weniger), Hamilton (- 43), Vettel und Daniel Ricciardo von Red Bull (beide - 52).

Dass sowohl Hamilton, der vor zwei Wochen auf Spekulationen um ein Sabbatjahr mit Belustigung reagiert hatte, als auch Rosberg 2017 in den Silberpfeilen sitzen - davon geht Daimlers Vorstandschef Dieter Zetsche fest aus. „Aber selbstverständlich“, hatte er auf eine entsprechende Frage in Barcelona beim TV-Sender RTL entgegnet. Grund zur Eile besteht für Zetsche mit Blick auf die laufende WM und Rosberg auch nicht. „Sie sind beide unter Vertrag, insofern können wir das ganz relaxed sehen.“ Weitere Crashs der Mercedes-Duellanten wie in Spanien könnten aber dieser Entspanntheit womöglich ein Ende bereiten.

Rosberg hat sich nun auf jeden Fall Unterstützung geholt. Er will sich allein auf die WM konzentrieren. „Nico kam zu mir und hat mich gefragt, ob ich die Verhandlungen nicht übernehmen könne“, berichtete Gerhard Berger in der „Bild“. Es sei ein reiner Freundschaftsdienst, betonte er bei „Autobild Motorsport“. De facto dürfte es bei dem neuen Vertrag, den der Ex-Rennfahrer und Kumpel von Rosbergs Vater Keke mit Mercedes - oder einem anderen Team - aushandeln soll, aber vor allem auch um eine Gehaltsaufstockung gehen.

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