Michael Vesper:"Ich fühle mich im Stall längst angekommen"

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Michael Vesper war grüner Minister und Vorstandschef des DOSB - jetzt ist er Repräsentant des Galopprennsports. Wie führt man ein Milieu, das in der Kaiserzeit wurzelt, in die digitale Zukunft?

Interview von Claudio Catuogno

An diesem Sonntag findet auf der Rennbahn in München-Riem der "Große Preis von Bayern" statt, das letzte Gruppe-I-Rennen der deutschen Galopp-Saison. Dann gilt es Bilanz zu ziehen: Hat sich der Rennsport wenigstens ein bisschen vom Abgrund entfernt? Findet er Wege aus der Abwärtsspirale? Dafür zuständig ist seit anderthalb Jahren Michael Vesper, 67. Im Sport ist Vesper gut bekannt, von 2006 bis 2017 war er Generaldirektor, dann Vorstandschef im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Davor: Minister für Städtebau und Wohnen sowie stellvertretender Ministerpräsident für die Grünen in Nordrhein-Westfalen. Im März 2018 wurde Vesper überraschend zum Präsidenten des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen (DVR) gewählt - er ist jetzt der oberste Repräsentant des deutschen Galopprennsports. Nicht, weil Vesper ein Galopp-Fachmann gewesen wäre. Eher ist er ein Fachmann für schwierige Fälle.

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