Inter im Champions-League-Finale:Lukaku erlebt ein bitteres Deja-vu

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Das wäre die Chance gewesen: Romelu Lukaku köpft direkt auf City-Torhüter Ederson - und nicht ein bisschen weiter nach rechts. (Foto: Mike Egerton/dpa)

Er hätte das Endspiel drehen können, doch nach seiner Einwechslung vergibt Romelu Lukaku selbst große Chancen oder steht dem Kollegen im Weg. Es ist nicht das erste Mal, dass dem Belgier in einem Finale die Nerven versagen.

Von Sven Haist, Istanbul

Romelu Lukaku wirkt aufgrund seines imposanten Körperbaus wie ein Koloss, den nichts erschüttern kann. Eine solche Erscheinung ist grundsätzlich ein Segen für eine Fußballmannschaft, weil sich die Mitspieler an ihm anlehnen können. Allerdings sieht es bei Lukaku so aus, als würde der Eindruck täuschen und als sei es eher umgekehrt. Nach dem verlorenen Champions-League-Finale mit Inter Mailand stand nicht der Belgier seinen niedergeschlagenen Kameraden zur Seite, sondern er selbst benötigte dringend Trost nach seinen zuvor bisweilen grotesk vergebenen Torchancen. Lukaku war den Tränen nahe, immer wieder umarmten ihn Mit- und Gegenspieler. Dieses Bild steht symbolisch für die bisherige Laufbahn des Mittelstürmers, der unter der Last der Erwartungen immerzu einzuknicken scheint.

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