Darts-WM:Luke Littler mit 16 Jahren im Finale

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"Das ist einfach verrückt": Bei seiner ersten WM stürmt Luke Littler ins Finale. (Foto: Shaun Brooks/Action Plus/Imago)

Der Siegeszug des Teenagers geht weiter: Im Halbfinale schlägt er seinen englischen Landsmann Rob Cross - und spielt nun gegen Luke Humphries um den Titel.

Luke Littler hat als jüngster Spieler der Geschichte das WM-Finale im Darts erreicht. Der 16 Jahre alte Engländer gewann sein Halbfinale gegen Landsmann Rob Cross am Dienstagabend klar mit 6:2 und darf am Mittwoch auf den Titel und einen Siegerscheck in Höhe von 500 000 Pfund (knapp 600 000 Euro) hoffen.

Das Ausnahmetalent agierte erneut nervenstark. Unbeeindruckt vom Trubel lieferte Littler in einem packenden Duell wie schon in den Runden zuvor eine erstaunlich abgeklärte Leistung. "Ich habe keine Worte. Das ist einfach verrückt, dass ich direkt bei meiner ersten WM im Finale stehe", sagte er. Im Endspiel am Mittwochabend (21 Uhr/Dazn, Sport1) trifft er auf den Engländer Luke Humphries, der im Anschluss im zweiten Halbfinale mit 6:0 gegen Scott Williams gewann. Humphries, das steht jetzt schon fest, wird am Donnerstag zum ersten Mal in seiner Karriere Platz eins in der Darts-Weltrangliste übernehmen.

Das Wunderkind trifft auf Gegenwehr

Mit seiner unbekümmerten Art stieg Littler in kurzer Zeit zum Publikumsliebling auf. Der in englischen Medien als "Wunderkind" gefeierte Littler kassierte jedoch im Halbfinale einen frühen Rückschlag: Cross ließ sich nicht beirren, startete stark und schnappte sich den ersten Satz.

Littler, der im Turnierverlauf die ältere Konkurrenz nahezu problemlos ausgeschaltet hatte, haderte nicht lange und knüpfte umgehend an seine jüngsten Leistungen an. Er schlug schnell zurück, hielt dem Druck seines Kontrahenten stand und gewann die nächsten drei Sätze.

Cross blieb jedoch dran, die beiden Engländer lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Nachdem Cross, der im Viertelfinale am Vortag gegen Chris Dobey als erster Spieler im "Ally Pally" noch spektakulär einen 0:4-Rückstand gedreht hatte, auf 2:3 verkürzte, steigerte sich Juniorenweltmeister Littler aber noch einmal. Cross konnte nicht mehr mithalten, der Jüngere nutzte gleich seinen ersten Matchdart.

Nicht erst seit dem unerwarteten Aus von Darts-Größe Michael van Gerwen am Neujahrstag wird Littler als Turnierfavorit gehandelt. Jüngster WM-Titelträger der Professional Darts Corporation (PDC) ist bislang van Gerwen, der diesmal im Viertelfinale überraschend an Williams scheiterte. Der Niederländer hatte 2014 im Alter von 24 Jahren erstmals in London triumphiert.

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