Lob von Pep Guardiola:"Bayern spielen eine mordsmäßig gute Saison"

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"Mordsmäßig gute Saison": Pep Guardiola lobt seine künftige Mannschaft vom FC Bayern München. (Foto: Getty Images)

Fußballtrainer Pep Guardiola spricht zum ersten Mal offen über seine neue Aufgabe beim FC Bayern. Florian Mayer erreicht das Viertelfinale des ATP-Turniers in München. Mohamadou Idrissou entschuldigt sich beim DFB für seine Attacke auf Schiedsrichter Stark. Die Baskets Bamberg trennen sich überraschend von Jeremiah Massey.

Sportnachrichten in Kürze

FC Bayern, Guardialo: Fußballtrainer Pep Guardiola lobt seinen künftigen Arbeitgeber. Die Bayern "spielen eine mordsmäßig gute Saison", sagte er während eines Vortrages in Bogotá. Von einer Wachablösung im europäischen Klubfußball wollte er angesichts des Final-Einzugs des FC Bayern und von Borussia Dortmund in der Königsklasse aber nicht sprechen. "So akut sehe ich das nicht", sagte er. Die Bayern, Dortmund, Real Madrid und Barça seien "auf einem Niveau". Sollte München das Triple gewinnen, habe Guardiola dennoch keine Angst, am Erfolgsdruck zu scheitern. "Ich kann das ab. Jeder Spieler und jeder Trainer auf der Welt will jedes Spiel gewinnen. Wäre das nicht so, wäre es eine Qual." Er wolle in München "einfach nur Tag für Tag versuchen, Probleme zu lösen, mit den Leuten sprechen und auf mein Bauchgefühl hören", sagte der 42-Jährige.

Tennis, ATP-Turnier in München: Nach Titelverteidiger Philipp Kohlschreiber hat auch Florian Mayer aus Bayreuth das Viertelfinale des ATP-Turniers in München erreicht. Der 29-Jährige, an Nummer sechs gesetzt, besiegte Marinko Matosevic aus Australien mit 2:6, 6:4, 6:2 und trifft nun auf Tommy Haas oder Ernests Gulbis aus Lettland. Wegen des Regens in München, der schon das Match von Mayer beeinträchtigt hatte, wurde der Beginn dieses Duells aber zunächst verschoben. "Fakt ist, wenn ich so spiele wie heute, werde ich keine Chance haben, egal, gegen wen ich spiele", saghte Mayer mit Blick auf das Viertelfinale. "Er hat stark gespielt. Ich habe mich schlecht bewegt und ihn vielleicht auch ein bisschen unterschätzt", sagte er nach seinem Match gegen die Nummer 51 der Weltrangliste. Darüber hinaus hatte Mayer vor allem mit dem verständlicherweise rutschigen Centre Court zu kämpfen. Mayer hatte sich in München bereits zuvor das Leben schwer gemacht. In der ersten Runde benötigte er mehr als zweieinhalb Stunden und drei ziemlich hart umkämpfte Sätze, um den polnischen Qualifikanten Lukasz Kubot zu besiegen.

Fußball, 2. Bundesliga: Mohamadou Idrissou hat sich in einem Schreiben an den Deutschen Fußball-Bund für seine Aussagen nach dem Spiel in Cottbus entschuldigt. Es sei nicht seine Intention gewesen, "Schiedsrichter Wolfgang Stark oder irgendjemanden zu beleidigen", heißt es in der vom Verein veröffentlichten Erklärung. Der DFB hatte Idrissou zu einer Stellungnahme aufgefordert. "Bei meinen Aussagen ging es zu keinem Zeitpunkt um schwul sein oder Schwulenfeindlichkeit. Ich bin weder schwulen- noch homosexuellenfeindlich und werde mich niemals dementsprechend intern oder in der Öffentlichkeit äußern. Ich respektiere die freie sexuelle Orientierung jeder Person", wurde Idrissou vom Club zitiert. Der Kameruner hatte sich nach dem 2:4 bei Energie Cottbus über Stark beschwert. "Er hat zu mir gesagt, deine Körpersprache gefällt mir nicht. Ich bin nicht schwul. Meine Körpersprache ist eine richtige Männerkörpersprache. Ich werde auch nicht schwul, das ist sein Problem." Idrissou bezeichnete die Reaktion, die auch seinem kulturellen Hintergrund geschuldet sei, als falsch. "Durch den Hinweis des Schiedsrichters bezüglich meiner Körpersprache habe ich mich in meiner Männlichkeit angegriffen gefühlt. Es tut mir aufrichtig Leid."

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Schmerzhaft und erniedrigend scheide der FC Barcelona aus, finden die spanischen Zeitungen. Dass der FC Bayern angesichts von 7:0 Toren verdient im Finale stehe, wird auch in Großbritannien anerkannt. Die Inselpresse freut sich auf die "angelsächsischen Cousins".

Pressestimmen zum Spiel

Olympische Spiele, Sotschi: Nach Boykottdrohungen wegen eines Streits mit Russland lässt Georgien seine Athleten nun doch bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi antreten. Das Nationale Olympische Komitee (NOK) der Südkaukasusrepublik habe einstimmig für eine Teilnahme an den Spielen im russischen Schwarzmeerort gestimmt, berichteten Medien am Donnerstag. NOK-Chef Leri Chabelow sagte, er sei froh, dass die bereits laufenden Vorbereitungen der Athleten auf Sotschi nicht vergeblich seien. Georgien hatte die diplomatischen Beziehungen mit Russland nach einem blutigen Krieg um die von Tiflis abtrünnigen Regionen Südossetien und Abchasien im August 2008 abgebrochen. Auch deshalb drohte Präsident Michail Saakaschwili immer wieder mit einem Boykott der Spiele im nahe gelegenen Sotschi. Seit dem Sieg seines Widersachers Bidsina Iwanischwili bei der Parlamentswahl im Herbst 2012 nähern sich Tiflis und Moskau aber langsam wieder an.

Basketball, Bundesliga: Die Brose Baskets Bamberg haben sich unmittelbar vor dem Start in die Play-offs der Basketball-Bundesliga von Jeremiah Massey getrennt. Der Vertrag mit dem 30-jährigen mazedonischen Nationalspieler wurde aufgelöst. Der gebürtige Amerikaner war erst Ende Dezember nach Bamberg wechselt und spielt künftig im Libanon für den Erstligisten Champville SC. "Für uns war nach einiger Zeit klar, dass die Zusammenarbeit mit Jeremiah nicht passt. Wir konzentrieren uns mit der Mannschaft, die wir jetzt haben, voll und ganz auf die Play-offs", sagte Trainer Chris Fleming. Bamberg spielt am Sonntagabend zum Viertelfinalauftakt als Hauptrundensieger gegen Phoenix Hagen.

Fußball, Bundesliga: Die SpVgg Greuther Fürth verstärkt sich für die kommende Saison in der 2. Fußball-Bundesliga mit Niko Gießelmann von Hannover 96 und vermeldete damit bereits den dritten Neuzugang. Der linke Außenverteidiger wechselt ablösefrei von den Niedersachsen nach Fürth und erhält einen Dreijahresvertrag. "Niko ist ein schneller, offensiver Außenverteidiger, versehen mit einer guten Technik, der auch im linken Mittelfeld spielen kann. Bei uns möchte Niko den nächsten Schritt machen, und wir wollen ihm dabei helfen", sagte Fürths sportlicher Leiter Rouven Schröder. Für die zweite Mannschaft von Hannover lief Gießelmann in der laufenden Saison in der Regionalliga Nord in 29 Spielen auf und erzielte 9 Tore.

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Fußball, Asiatische Fußball-Konföderation: Die asiatische Fußball-Konföderation AFC hat den umstrittenen Scheich Salman Bin Ebrahim Al Khalifa aus Bahrain zum neuen Präsidenten gewählt. Salman sicherte sich am Donnerstag in Kuala Lumpur 33 der 46 Delegiertenstimmen und löst im Amt Mohammad Bin Hammam ab, der im Dezember wegen des Verdachts auf Korruption zurückgetreten war. Als AFC-Präsident rückte Salman zudem ins Exekutivkomitee des Weltverbands Fifa auf. "Ich gratuliere Sheikh Salman Bin Ebrahim Al Khalifa zu seiner glanzvollen Wahl zum AFC-Präsidenten und in die Fifa -Exekutive. Eine seiner entscheidenden Aufgaben wird es sein, den Zusammenhalt innerhalb der AFC zu gewährleisten", sagte Fifa-Boss Joseph Blatter. Der Bahrainer Salman setzte sich bei der AFC-Wahl deutlich gegen den Thailänder Worawi Makudi (sieben Stimmen) und Yousuf Al Serkal aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (sechs) durch. Die Kandidatur von Salman hatte Empörung bei zwei Menschenrechtsorganisationen aus dessen Heimatland ausgelöst. Sie werfen ihm Menschenrechtsverletzungen beim Aufstand der Demokratiebewegung in Bahrain vor. Der Protest hatte im Jahr 2011 begonnen.

Fußball, Bundesliga: Kapitän Serdar Tasci vom VfB Stuttgart hat bei dem schwäbischen Fußball-Bundesligisten die Abkehr vom Sparkurs angemahnt. "Es bringt in der Regel nichts, den Kapitän zu verkaufen oder andere Leistungsträger, die vielleicht nur noch ein Jahr Vertrag haben, damit man noch mal Geld bekommt. Der VfB gehört für mich unter die ersten Fünf - aber dafür musst du deine Leistungsträger halten. Wenn du immer nur verkaufst, bleibst du auf Dauer nicht oben dabei", sagte der 26-Jährige in einem Interview. Für Tasci sind punktuelle Verstärkungen beim DFB-Pokal-Finalisten unabdingbar: "Wir wollen die Dreifach-Belastung, aber dafür brauchen wir einen Kader, mit dem man das auch richtig angehen kann." Sportdirektor Fredi Bobic will in Abstimmung mit Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia die Mannschaft für die kommende Saison verstärken. Tasci selbst schließt einen vorzeitigen Abschied vom VfB derzeit aus.

Radsport, Giro d'Italia: Zwei Tage vor dem Start des Giro d'Italia hat der zweimalige Gesamtsieger Ivan Basso seine Teilnahme abgesagt. Nach Angaben seines Teams Cannondale klagt der 35-Jährige über eine Zyste im Sitzbereich. Basso hatte die dreiwöchige Rundfahrt in seiner italienischen Heimat 2006 und 2010 gewonnen. Vor dem diesjährigen Giro war er zu den Außenseitern gezählt worden. Erste Anwärter auf dem Gesamtsieg sind Tour-de-France-Gewinner Bradley Wiggins (Großbritannien) und der Italiener Vincenzo Nibali.

Basketball, NBA: Der deutsche Basketball-Nationalspieler Tim Ohlbrecht darf mit den Houston Rockets in der nordamerikanischen Profiliga NBA wieder auf den Einzug in die zweite Playoff-Runde hoffen. Die Texaner siegten im fünften Spiel bei Oklahoma City Thunder 107:100 und verkürzten in der Serie "Best of Seven" nach dem zweiten Sieg in Serie auf 2:3. Am Freitag haben die Rockets die Chance, vor eigenem Publikum auszugleichen. Ein mögliches siebtes Spiel würde wieder in Oklahoma am Sonntag stattfinden. Ohlbrecht, der zuletzt wieder in den Houston-Kader berufen worden war, kam allerdings nicht zum Einsatz. Erfolgreichster Werfer bei den Gästen war James Harden mit 31 Punkten. Den dritten Sieg holten sich am Mittwoch die Indiana Pacers durch ein 106:83 gegen die Atlanta Hawks. Die Boston Celtics verkürzten durch ein 92:86 bei den New York Knicks die Serie auf 2:3.

Eishockey, NHL: Der deutsche Eishockey-Nationalspieler Dennis Seidenberg ist mit seinen Boston Bruins erfolgreich in die Playoffs der nordamerikanischen Profiliga NHL gestartet. Am Mittwoch gewannen die Bruins im heimischen TD Bank Garden das erste Spiel in der Serie "Best of Seven" gegen die Toronto Maple Leafs mit 4:1. Die Gäste, die erstmals seit 2004 wieder die K.O.-Runde erreicht haben, gingen bereits in der zweiten Minute durch ein Überzahltor von James van Riemsdyk in Führung. Boston drehte jedoch noch im ersten Drittel die Partie. Zunächst traf Wade Redden zum Ausgleich (17. Minute), dann besorgte Nathan Horton in Überzahl das 2:1 (20.). Im Mitteldrittel erhöhten David Krejci (31.) und Johnny Boychuk (36.) für den überlegenen Meister von 2011. Seidenberg bekam mit 21:32 Minuten die zweitmeiste Eiszeit seines Teams. Boston hat am Samstag im zweiten Spiel erneut Heimrecht. Einen Erfolg gab es auch für die San Jose Sharks, bei denen der deutsche Torhüter Thomas Greiss Ersatzspieler war. Die Kalifornier siegten bei den Vancouver Canucks 3:1. Mitfavorit Pittsburgh Penguins startete auch ohne seinen verletzten Superstar Sidney Crosby mit einem 5:0 gegen die New York Islanders.

Baseball, USA: Für Donald Lutz war sein erstes Spiel in der Startformation der Cincinnati Reds in der Major League Baseball (MLB) nicht von Erfolg gekrönt. Zwei Tage nachdem der 24-Jährige aus dem hessischen Friedberg bei seiner MLB-Premiere für die Reds zu einem Kurzeinsatz im siebten Inning kam, bot ihn Trainer Dusty Baker bei der 2:4-Niederlage gegen die St. Louis Cardinals erstmals von Beginn an als linker Outfielder auf. Lutz war vor 39.812 Zuschauern im Busch Stadium viermal am Schlag. Als St. Louis' First Baseman Allen Craig im neunten Inning Lutzs flach geschlagenen Ball zu Pitcher Edward Mujica warf und dieser vor dem Deutschen das Base erreichte, war die Niederlage der Reds besiegelt.

Tennis, Turnier in München: Titelverteidiger Philipp Kohlschreiber ist beim Münchner ATP-Tennisturnier problemlos ins Viertelfinale eingezogen. Der Augsburger bezwang am Mittwoch in seinem Auftaktspiel den kasachischen Qualifikanten Jewgeni Koroljow nach nur 62 Minuten Spielzeit locker mit 6:2, 6:4. In der Runde der letzten Acht trifft der zweimalige Turniergewinner auf den Serben Viktor Troicki, der kurz zuvor den Tschechen Radek Stepanek ausgeschaltet hatte. In Runde eins der mit 467 800 Euro dotierten Sandplatzveranstaltung hatte Kohlschreiber zunächst ein Freilos. Für eine Überraschung sorgte der Kroate Ivan Dodig. Zwei Tage nach dem Sieg über den russischen Mitfavoriten Nikolai Dawydenko schaltete der Weltranglisten-56. auch seinen an Nummer zwei gesetzten Landsmann Marin Cilic mit 6:4, 6:2 aus. Vorjahres-Halbfinalist Tommy Haas greift an diesem Donnerstag ins Geschehen ein - er muss in seinem Achtelfinale gegen den Letten Ernests Gulbis ran. Florian Mayer, der am Dienstag nur mit erheblicher Mühe den Polen Lukasz Kubot bezwungen hatte, trifft dann auf den Australier Marinko Matosevic. Außenseiter Daniel Brands bekommt es mit dem Franzosen Gael Monfils zu tun.

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