Bundesliga:Stuttgart siegt - Bielefeld jubelt in Leverkusen

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Stuttgarter Torjubel: Philipp Förster, Sasa Kalajdzic und Silas Wamangituka (von links). (Foto: dpa)

Der VfB gewinnt gegen Hoffenheim, auch die Arminia holt überraschend drei Punkte. Bei Leverkusen könnte es eng werden für Trainer Bosz.

Aufsteiger VfB Stuttgart hat seinen Aufwärtstrend in der Fußball-Bundesliga fortgesetzt und sich in den Kampf um die internationalen Startplätze eingeschaltet. Die Schwaben gewannen am Sonntagabend das baden-württembergische Duell gegen die TSG Hoffenheim mit 2:0 (1:0) und befinden sich im Rennen um Europa in Lauerstellung. Ein frühes Eigentor von Verteidiger Kasim Adams (15.) sowie Torjäger Sasa Kalajdzic (64.), der im siebten Ligaspiel in Serie traf, bescherten der Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo den dritten Sieg in den vergangenen vier Begegnungen.

Der Österreicher Kalajdzic stellte damit den Klubrekord von Fredi Bobic aus der Saison 1995/96 ein. Neun Spieltage vor Saisonende liegen die Stuttgarter mit 36 Punkten auf Tabellenplatz acht - in Schlagdistanz zu Union Berlin (38) und Bayer Leverkusen (40). Die mit Europacup-Ambitionen in die Saison gestarteten Hoffenheimer um Trainer Sebastian Hoeneß mussten dagegen einen bitteren Rückschlag einstecken. Für die Kraichgauer war es die erste Pleite nach vier Spielen ohne Niederlage. Mit 30 Zählern steckt die TSG auf Rang elf im Liga-Mittelfeld fest.

In einer ausgeglichenen Anfangsphase gelang dem VfB mit dem ersten gelungenen Angriff die Führung. Silas Wamangituka brach nach einer Viertelstunde am rechten Flügel durch, seine flache Hereingabe verlängerte Adams unglücklich ins eigene Tor. Kurz darauf scheiterte Kapitän Gonzalo Castro, der wieder in die Startelf zurückgekehrt war, mit einem Distanzschuss an TSG-Torhüter Oliver Baumann.

Die Gäste aus Hoffenheim hatten zunächst Schwierigkeiten, die gut gestaffelte Defensive der Stuttgarter zu knacken. Die größte Chance auf den Ausgleich in der ersten Spielhälfte hatte Torjäger Andrej Kramaric, der mit einem wuchtigen Kopfball aus elf Metern aber an Gregor Kobel scheiterte (37.). Nach dem Seitenwechsel verstärkten die Hoffenheimer den Druck, das Tor wollte aber nicht gelingen. Bei einem Distanzschuss von Florian Grillitsch (55.) musste sich Kobel mit einer Glanzparade auszeichnen, zwei Minuten später verzog der glücklose Kramaric (57.) knapp. Ganz anders die Matarazzo-Elf, die nach einem Konter eiskalt zuschlug. Wieder zündete der starke Wamangituka über rechts den Turbo, den Querpass verwertete Kalajdzic sicher zu seinem 13. Saisontor.

Nächster Rückschlag für Leverkusen

Bayer Leverkusen hat im Kampf um die Champions League einen schweren Rückschlag kassiert. Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz unterlag dem Abstiegskandidaten Arminia Bielefeld überraschend mit 1:2 (0:1). Nach der siebten Saison-Niederlage bleibt die Werkself in der Fußball-Bundesliga Sechster. Der Vorsprung auf den Siebten Union Berlin beträgt nur zwei Zähler. Bielefeld verließ die Abstiegsplätze dank der Treffer von Ritsu Doan (17.), der den Aufsteiger nach 417 torlosen Minuten erlöste, und Masaya Okugawa (57.). Mit 22 Punkten schickte die Arminia Hertha BSC (21) auf den Relegationsrang. Bayer gelang durch Patrik Schick nur noch der Anschlusstreffer (85.).

Mit der ersten Chance hätte Leverkusen in Führung gehen müssen. Nach schönem Rückpass von Moussa Diaby verzog Nadiem Amiri freistehend aus elf Metern. Wie so oft in dieser Spielzeit tat sich Bayer gegen eine tief gestaffelte Defensive schwer. Es fehlten die Ideen. Bielefeld lauerte wie erwartet auf Konter und spielte den ersten direkt mustergültig aus. Nach einem schönen öffnenden Pass aus dem Halbfeld von Manuel Prietl bediente Christian Gebauer den einlaufenden Doan perfekt am Fünfmeterraum. Der Japaner war dem unaufmerksamen Edmond Tapsoba enteilt und schoss den Ball wuchtig unter die Latte.

Auch nach dem Rückstand kam Leverkusen nicht in Tritt, spielte weiter zu statisch. Einzig Demarai Gray prüfte Arminia-Keeper Stefan Ortega (19.). Gefährlicher wurde es auf der Gegenseite bei einem indirekten Freistoß nach einem Rückpass von Wendell auf U21-Nationaltorhüter Lennart Grill. Doans abgefälschter Schuss verfehlte das Tor nur knapp (24.). Wenn Bayer gefährlich wurde, dann nur über Neuzugang Gray. Die Direktabnahme des Engländers aus kurzer Distanz parierte Ortega überragend (37.).

Bosz wechselte in der Pause offensiv und brachte mit Leon Bailey und Lucas Alario zwei Stürmer für Gray und den schwachen Kerem Demirbay. Gefährlich wurde aber nur die Arminia: Doan zwang Grill zu einer Parade (50.). Dann schlug Okugawa nach beherzter Vorarbeit von Anderson Lucoqui eiskalt zu. Nach dem 1:2 drängte Bayer auf den Ausgleich, doch der fiel nicht mehr. Die Kritik an Trainer Bosz könnte in den kommenden Tagen stärker werden.

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