Laupheim:Laupheim trauert um jüdische Hochspringerin Gretel Bergmann

Laupheim (dpa/lsw) - Die Stadt Laupheim hat den Hinterbliebenen der im Alter von 103 Jahren gestorbenen früheren Hochspringerin Gretel Bergmann ihre Anteilnahme übermittelt. "Unser Mitgefühl gilt ihren Söhnen Gary und Glenn sowie der gesamten Trauerfamilie", erklärte Oberbürgermeister Rainer Kapellen am Mittwoch im Namen der Bürgerschaft und des Gemeinderats.

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Laupheim (dpa/lsw) - Die Stadt Laupheim hat den Hinterbliebenen der im Alter von 103 Jahren gestorbenen früheren Hochspringerin Gretel Bergmann ihre Anteilnahme übermittelt. „Unser Mitgefühl gilt ihren Söhnen Gary und Glenn sowie der gesamten Trauerfamilie“, erklärte Oberbürgermeister Rainer Kapellen am Mittwoch im Namen der Bürgerschaft und des Gemeinderats.

Die jüdische Sportlerin, die in den 1930er Jahren eine der weltbesten Hochspringerinnen war, wurde am 12. April 1914 in Laupheim (heute Landkreis Biberach) geboren. Sie starb nach Angaben der Familie am Dienstag in New York. Die Zeit des Nationalsozialismus habe für die Ausnahmesportlerin das Ende ihrer Karriere in Deutschland bedeutet, erklärte Kapellen. Nach der Auswanderung habe sie nie wieder nie wieder deutschen Boden betreten wollen.

Doch 36 Jahre später, als ihr 1999 der Georg von Opel Preis verliehen wurde, sei sie erstmals wieder nach Deutschland und in ihre Geburtsstadt Laupheim zurückgekehrt. Anlässlich ihres 100. Geburtstages wurde sie mit Bürgermedaille Stadt Laupheims geehrt. „Wir verlieren mit Frau Margaret Lambert (geborene Bergmann) nicht nur eine herausragende Sportlerin, sondern auch eine Frau, die sich um die Aussöhnung der Menschen und Völker in hohem Maße verdient gemacht hat“, heißt es im Nachruf ihrer Geburtsstadt.

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