Champions League:Juventus verliert - Herz-Operation bei Khedira

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Ohen Fortune: Cristiano Ronaldo. (Foto: AFP)

Turin unterliegt in der Champions League 0:2 gegen Atlético Madrid - ohne Sami Khedira, der sich einem Eingriff unterziehen muss. Hannover 96 macht den Vereinsausschluss von 36 Mitgliedern rückgängig.

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Champions League, Juventus Turin: Nach dem Schock über die Herzprobleme bei Sami Khedira ist für Juventus Turin der Einzug ins Viertelfinale der Champions League in weite Ferne gerückt. Der italienische Fußball-Rekordmeister verlor das Achtelfinal-Hinspiel bei Atlético Madrid am Mittwoch verdient 0:2 (0:0). Damit dürfen die Spanier weiter auf das Erreichen des Endspiels am 1. Juni im eigenen Stadion hoffen. José Maria Giménez (78. Minute) und Diego Godín (83.) erzielten die späten Treffer. Das Rückspiel findet am 12. März statt.

Zuvor hatte sich Khedira erfolgreich einem Eingriff am Herzen unterzogen. Operiert wurde der 31-Jährige vom Herzspezialisten Fiorenzo Gaita. Khediras Verein Juventus Turin teilte mit, der Eingriff sei "perfekt gelungen". Khedira, Weltmeister von 2014, wurde elektrophysiologisch untersucht, zudem wurde Herzmuskelgewebe verödet, um Rhythmusstörungen zu beseitigen. "Nach einer kurzen Reha-Phase wird der Spieler seine Tätigkeit wieder aufnehmen können", hieß es in Juves Mitteilung. Der Mittelfeldspieler werde in etwa einem Monat sein Comeback geben. Laut Medienberichten hatte Khedira im Training am Dienstag sein Herz plötzlich schneller schlagen spüren und sich daraufhin in Behandlung begeben.

Bundesliga, Hannover 96: Fußball-Bundesligist Hannover 96 hat einen Vereinsausschluss gegen 36 Mitglieder rückgängig gemacht. Nachdem das Landgericht Hannover einem Fan, der gegen den Ausschluss geklagt hatte, Recht gegeben hat, hat der Vorstand der Niedersachsen beschlossen, auch den übrigen 35 Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, die Vereinsmitgliedschaft fortzusetzen. "Der Vorstand geht angesichts der verstrichenen Zeit davon aus, dass keinerlei Gewaltbereitschaft mehr vorliegt", hieß es in einer Mitteilung.

Der Ausschluss war im Dezember 2017 erfolgt. Die betroffenen Mitglieder gehörten zu einer Gruppe, die sich im November 2016 im Vorfeld des Zweitligaspiels bei Eintracht Braunschweig auf einem Parkplatz in Hildesheim mit dem Bestreben getroffen haben soll, Gewalttätigkeiten mit Braunschweiger Anhängern auszutauschen. Gegen die 36 betroffenen Mitglieder hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ein bundesweites Stadionverbot erteilt, das im kommenden Monat ausläuft. Das Gericht ist nun im Fall des klagenden Mitglieds in der zweiten Instanz zu der Auffassung gekommen, die vorgeworfene Gewaltbereitschaft sei nicht nachzuweisen.

Tennis, Dubai: Angelique Kerber kämpfte mit dem Wind und sich selbst - und ging am Ende doch völlig unter. Die deutsche Wimbledonsiegerin ist beim WTA-Turnier in Dubai nach einem krassen Leistungseinbruch überraschend im Achtelfinale ausgeschieden. Gegen Hsieh Su-Wei (Taiwan) verlor Kerber mit 7:5, 4:6, 0:6. In Budapest gab es auch für Andrea Petkovic und Mona Barthel am Mittwoch nichts zu holen.

Körperliche Probleme als Grund für die Niederlage waren bei Kerber zunächst nicht zu erkennen. Die 31 Jahre alte Kielerin, die in der Vorwoche in Doha das Halbfinale erreicht hatte, schien nach einem Wackler zu Beginn rechtzeitig in die Spur zu finden. Den ersten Satz sicherte sich die dreimalige Grand-Slam-Siegerin nervenstark. Im zweiten Durchgang hielt sie bis zum 4:4 mit, gewann anschließend jedoch kein einziges Spiel mehr. In nur 22 Minuten ging der dritte Durchgang an die am Ende stark aufspielende Hsieh. Die beiden vorherigen Sätze hatten noch jeweils eine knappe Dreiviertelstunde gedauert. Letztlich kassierte Kerber in einem bislang wechselhaften Jahr 2019, in dem sie von Ex-Profi Rainer Schüttler trainiert wird, im 14. Match ihre vierte Niederlage.

Biathlon, Simon Schempp: Massenstart-Weltmeister Simon Schempp hat seinen Start bei der WM im schwedischen Östersund (7. bis 17. März) abgesagt und gleichzeitig das Ende seiner bislang enttäuschenden Saison erklärt. "Es soll einfach nicht sein. In diesem Winter werde ich leider keine Rennen mehr laufen", schrieb Schempp bei Instagram: "Das ist natürlich bitter, weil ich bis zuletzt gehofft und gekämpft habe, dass sich doch noch alles zum Guten wendet."

Der 30-Jährige aus Uhingen, der bei Biathlon-Weltmeisterschaften bislang insgesamt vier Goldmedaillen gewonnen hat, bestritt in diesem Jahr nur ein Rennen. Zuletzt fehlte Schempp bei den Übersee-Weltcups in Canmore/Kanada und Soldier Hollow/USA, um in der Heimat an seiner Formschwäche zu arbeiten.

"Aber ehrlicherweise fühle ich mich nach wie vor überhaupt nicht im Vollbesitz meiner Kräfte, um Weltcup- oder WM-Rennen laufen zu können", sagte Schempp: "Deshalb habe ich zusammen mit meinen Trainern und unserer medizinischen Abteilung die Entscheidung getroffen, dass ich mich jetzt erstmal komplett von der langwierigen Überbelastung erhole, um dann im Frühjahr möglichst ohne Nebenbaustellen wieder voll angreifen zu können." Rückenprobleme und eine Operation an der Schulter hatten Schempp in der Vorbereitung auf die Saison zurückgeworfen. "Jetzt ist einfach der Punkt erreicht, an dem ich auf den Reset-Knopf drücken muss", schrieb Schempp.

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