Juniorenfußball:"Sie spielen mit dem Traum der Kinder vom Profifußball"

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Romantiker sagen, Fußball soll den Kindern in erster Linie Spaß machen und den Teamgedanken fördern. Davon halten neue kommerzielle Organisationen, die Jugendspieler abwerben, offenbar eher wenig. (Foto: Marcus Brandt/dpa)

Das Aktionsbündnis "Fairer Jugendfußball München" wendet sich gegen aggressives Abwerben von Nachwuchskickern durch kommerzielle Organisationen. Michael Franke, Vorsitzender der FT Gern, übt daran harsche Kritik.

Interview von Stefan Galler

Noch ist es ist eine recht neue Entwicklung im Jugendfußball, die sich jedoch rasant beschleunigt: Immer häufiger kommt es vor, dass Scouts die besten Nachwuchskicker alteingesessener Fußballvereine abwerben und zu neu gegründeten Klubs lotsen, die sich selbst als bisher fehlende Mischform sehen zwischen den Nachwuchsleistungszentren der Profiklubs und den herkömmlichen Amateurvereinen. Allerdings verfolgen diese selbst ernannten "Akademien", die teilweise an reale Vereine angehängt sind, kommerzielle Zwecke: Wer dort mitspielt, muss höhere Mitgliedsbeiträge von deutlich mehr als 100 Euro im Monat bezahlen, womit etwa die dort tätigen hauptamtlichen Mitarbeiter finanziert werden. Nun schlagen einige Münchner Vereine Alarm: Sie haben das Aktionsbündnis "Fairer Jugendfußball München" gegründet, um sich gegen derlei Abwerbeversuche zu wehren. An die Spitze der Bewegung hat sich Michael Franke gesetzt, der Vorsitzende der Freien Turnerschaft Gern.

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