Hansi Flick:"Natürlich ein bisschen enttäuscht"

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Kein Welt-, aber ein Champions-League-Sieger-Trainer: Bayern-Coach Hansi Flick. (Foto: imago images/Nordphoto)

Der Bayern-Trainer hätte gerne bei der Fifa-Trainerwahl gewonnen. Gladbach verlängert mit Lars Stindl und Tony Jantschke.

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Fußball: Hansi Flick nimmt die "Niederlage" bei der Fifa-Trainerwahl gegen Jürgen Klopp "sportlich". Das Triple mit Bayern München zähle für ihn wegen der damit verbundenen Emotionen ohnehin "so viel mehr", sagte der Coach von Bayern München am Freitag. Flick hatte am Donnerstagabend hinter Titelverteidiger Klopp (FC Liverpool) Rang zwei belegt. "Natürlich war man gestern ein bisschen enttäuscht. Wenn man in den Top 3 ist, will man gewinnen, wir sind eine Leistungsgesellschaft", sagte Flick: "Kloppo hat den Titel mit seinem Team sicher auch verdient - genauso wie mein Trainerteam." Es tue ihm leid, dass sein Staff "nicht belohnt wird, aber die Wahl muss man akzeptieren".

Bayern-Kapitän Manuel Neuer sagte: "Natürlich sind wir auch ein bisschen enttäuscht gewesen, weil wir davon ausgegangen sind, wenn ein Trainer alles holt und alles erreicht, sind wir schon der Meinung, dass er es absolut verdient gehabt hätte." Neuer wurde zum Welttorhüter gekürt, Robert Lewandowski zum Weltfußballer. Man habe den besten Trainer, sagte Lewandowski. "Für mich hat Hansi es verdient, diese Trophäe zu gewinnen. Wir wissen für uns, er ist der Beste."

Fußball, Bundesliga: Borussia Mönchengladbach hat die Verträge mit Kapitän Lars Stindl und Defensiv-Allrounder Tony Jantschke um jeweils zwei Jahre bis Sommer 2023 verlängert. "Wir freuen uns sehr, dass wir Lars für zwei weitere Jahre bei Borussia haben. Er ist Leistungsträger, Anführer und Kopf unserer Mannschaft", sagte Sportchef Max Eberl am Freitag. Die bisherigen Verträge von Stindl und Jantschke wären im Sommer ausgelaufen. Mit dem 30 Jahre alten Jantschke wurde zudem eine Vereinbarung über eine Weiterbeschäftigung bei Borussia nach dem Ende seiner aktiven Karriere vereinbart. Eberl bestätigte zudem, auch mit Nico Elvedi, Matthias Ginter und Denis Zakaria in Gesprächen zu sein. Bei allen drei international begehrten Leistungsträgern laufen die Verträge 2022 aus. "Das sind Aufgaben, die wir zu erledigen haben. Zwischen Weihnachten und Neujahr wird aber nichts mehr passieren", sagte Eberl.

Fußball, Bundesliga: Auch Triple-Sieger FC Bayern München hat die Corona-Pandemie finanziell zu spüren bekommen. Der deutsche Rekordmeister habe in der Saison 2019/20 Einbußen beim Umsatz und beim Gewinn im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen müssen, teilte der Verein am Freitag mit. Demnach lag der Gesamtumsatz des Konzerns bei 698 Millionen Euro. In der Saison zuvor hatte der Verein noch Rekord-Einnahmen von 750,4 Millionen Euro verkündet. Der Gewinn nach Steuern sank von 52,5 Millionen Euro (2018/19) auf 9,8 Millionen Euro.

Der finanzkräftigste Bundesligaklub bewertete das Jahresergebnis angesichts der Einbußen durch die Corona-Pandemie "sogar positiv". Seit März 2020 müssen die Münchner sämtliche Spiele in der heimischen Arena ohne Zuschauer bestreiten. "Vor diesem Hintergrund sind sowohl der erwirtschaftete Umsatz als auch die Tatsache, dass wir die zurückliegende Saison mit Gewinn abschließen konnten, positiv zu bewerten. Ursache dafür sind nicht zuletzt die herausragenden Erfolge, die unsere Mannschaft errungen hat", äußerte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge in der Mitteilung.

Formel 1: Nach seiner Ausmusterung für Sebastian Vettel beim künftigen Aston-Martin-Team bekommt der Mexikaner Sergio Perez ein Formel-1-Cockpit für 2021 und startet für Red Bull. Der 30-Jährige wird neuer Teamkollege des Niederländers Max Verstappen. Dies teilte Red Bull am Freitag mit. Perez erhält damit auch den Vorzug vor dem Rheinländer Nico Hülkenberg, der zuletzt ebenfalls als Kandidat auf das Cockpit gehandelt worden war. "Sergio ist der richtige Fahrer an der Seite von Max für 2021", befand Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Der Thailänder Alex Albon, bislang der zweite Stammpilot, wird nach einer unbefriedigenden Saison zum Ersatzfahrer.

"Mit Sergio Perez gewinnen sie jemanden dazu, der viel Erfahrung besitzt und über viel Speed verfügt. Meiner Meinung nach ist Red Bull gestärkt durch diesen Neuzugang von Sergio", sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff in einer Videokonferenz. "Das wird das Team noch mehr zu einem starken Gegner in der Konstrukteursweltmeisterschaft werden lassen." In der abgelaufenen Saison wurde Red Bull in der Teamwertung Zweiter hinter den Silberpfeilen. Perez bestritt in der Formel 1 bislang 193 Grand Prix und feierte im vorletzten Rennen der abgelaufenen Saison in Bahrain seinen ersten Sieg. In der Königsklasse fuhr er bisher für Sauber, McLaren sowie Force India und dessen Nachfolger-Rennstall Racing Point. Sein Red-Bull-Vorgänger Albon konnte die Chance in einem Top-Team in diesem Jahr nicht nutzen. Der 24-Jährige war deutlich langsamer als Verstappen, leistete sich serienweise Fehler und enttäuschte mit Platz sieben der WM-Gesamtwertung.

Ski aplin: Skirennläufer Andreas Sander hat seine gute Form auch beim Super-G in Gröden unter Beweis gestellt, einen Podiumsplatz aber knapp verpasst. In Abwesenheit des verletzten Topstars Thomas Dreßen wurde der 31-Jährige aus Ennepetal beim Triumph des norwegischen Gesamtweltcupsiegers Aleksander Aamodt Kilde auf der Saslong guter Fünfter. Auf das Podium fehlten Sander 39 Hundertstelsekunden. "Es war ein guter Lauf. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung und der Körpersprache", sagte er und blickte bereits auf die Abfahrt am Samstag (11.45 Uhr): "Ich werde mit viel Selbstvertrauen an den Start gehen und bin guter Dinge, wieder ein gutes Ergebnis einzufahren."

Sander war 0,60 Sekunden langsamer als Kilde, der vor dem Schweizer Mauro Caviezel (+0,12) und dem Norweger Kjetil Jansrud (+0,21) gewann. Die weiteren Athleten des Deutschen Skiverbandes (DSV) verpassten die Spitzenplätze. Romed Baumann (+1,34) fuhr mit hoher Startnummer noch auf Platz 16, Josef Ferstl (+1,52) wurde 20., Dominik Schwaiger (+2,09) verpasste die Punkteränge. Dreßen arbeitet nach einer Hüft-Operation weiter an seinem Comeback. Eine Teilnahme an der WM 2021 in Cortina d'Ampezzo (8. bis 21. Februar) hatte der 27-Jährige zuletzt aber als "unrealistisch" bezeichnet.

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