Handball:Prokop streicht Reichmann und Suton aus dem WM-Kader

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Raus aus dem Kader: Handball-Nationalspieler Tobias Reichmann. (Foto: dpa)

Europameister Reichmann darf vorerst nicht an der Handball-WM teilnehmen - im letzten Testspiel gegen Argentinien gelingt ein lockerer Sieg. Angelique Kerber verzichtet auf den Fed Cup.

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Handball, WM: Handball-Bundestrainer Christian Prokop hat überraschend Europameister Tobias Reichmann aus seinem Kader für die Heim-Weltmeisterschaft gestrichen. Der 30 Jahre alte Rechtsaußen von der MT Melsungen steht ebenso wie der 22-jährige Tim Suton vom TBV Lemgo nicht im 16 Spieler umfassenden WM-Aufgebot, wie der Deutsche Handballbund (DHB) am Sonntagmorgen mitteilte. Beiden Akteuren wurde die Entscheidung am Morgen im Teamhotel in Hamburg mitgeteilt. Sie nahmen nicht mehr an der WM-Generalprobe am Nachmittag in Kiel teil, die in einem lockeren 28:13 (9:6) gegen Wm-Teilnehmer Argentinien endete. Vor 9473 Zuschauern war Kapitän Uwe Gensheimer wie schon am Freitag beim 32:24 gegen Tschechien bester Werfer für die DHB-Auswahl. Der Linksaußen erzielte acht Tore.

Vor allem der Verzicht auf Reichmann kommt etwas unerwartet. Als einziger gelernter Rechtsaußen verbleibt damit nur Patrick Groetzki im WM-Kader. Beim sensationellen EM-Sieg 2016 in Polen war Reichmann noch bester deutscher Torschütze gewesen. Eine Rest-Hoffnung auf die Heim-WM darf er sich ebenso wie Suton aber dennoch machen. Anfang Dezember hatte Prokop dem Weltverband IHF 28 Spieler für das Turnier vom 10. bis 27. Januar gemeldet. Während der WM sind maximal drei Wechsel mit Spielern aus diesem erweiterten Kader möglich. Die deutsche Mannschaft startet am Donnerstag in Berlin gegen Korea in das Turnier.

Tennis, Kerber: Die Wimbledonsiegerin verzichtet nach SZ-Infos auf eine Teilnahme am Fed-Cup-Erstrundenduell gegen Weißrussland (9. und 10. Februar) in Braunschweig. Grund dafür sei eine gezielte Vorbereitung mit ihrem neuen Trainer Rainer Schüttler auf die Hartplatz-Turniere in Doha und Dubai. Prinzipiell stehe die Weltranglistenzweite aber für weitere Spiele des Fed-Cup-Teams zur Verfügung. "Es ist am Anfang einer neuen Zusammenarbeit sehr wichtig, dass man konstant das weiterführt, was man in den letzten Wochen begonnen hat", wurde Kerber bei tennisnet.com zitiert. Auch im vergangenen Jahr hatte Kerber auf die erste Runde verzichtet, bei der Halbfinal-Niederlage gegen Tschechien dann aber wieder gespielt.

Tennis, Görges: Julia Görges hat wie im Vorjahr das Tennis-Turnier in Auckland gewonnen. Die deutsche Nummer zwei siegte am Sonntag im Endspiel mit 2:6, 7:5, 6:1 gegen die kanadische Überraschungsfinalistin Bianca Andreescu. Die Norddeutsche feierte damit eine Woche vor dem Start der Australian Open damit den insgesamt siebten Turniersieg ihrer Karriere. Die 30-Jährige war vor ihrer dritten Finalteilnahme bei der mit 250 000 Dollar dotierten Veranstaltung gewarnt. Die erst 18 Jahre alte Andreescu hatte nach überstandener Qualifikation in Neuseelands Metropole in Venus Williams aus den USA und Caroline Wozniacki aus Dänemark bereits zwei Stars sensationell bezwungen. Andreescu ist bisher nur die Nummer 152 der Weltrangliste und wäre bei einem Erfolg erstmals unter die Top 100 der Welt vorgestoßen.

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Auch Görges lag mit 0:4 im glatt verlorenen ersten Satz schnell deutlich hinten. Danach fand die in Regensburg lebende Norddeutsche aber besser in die Partie und holte sich mit einem sofortigen Break eine 2:0-Führung im zweiten Durchgang. Die Weltranglisten-14. büßte den Vorsprung zwar wieder ein und lag sogar 4:5 zurück, schaffte aber nervenstark mit der zweiten Chance den Satzausgleich. Gleich danach gelang Görges mit dem nächsten Break und der erneuten 2:0-Führung ein perfekter Start in den entscheidenden Durchgang. Mit dem nächsten Break zum 4:1 sorgte die Wimbledon-Halbfinalistin dann schon für die Entscheidung gegen Außenseiterin Andreescu.

FC Bayern, Arjen Robben: Bayern Münchens Mittelfeldspieler Arjen Robben hofft auf ein Comeback zum Rückrundenstart der Fußball-Bundesliga am 18. Januar bei der TSG Hoffenheim. "Es läuft alles nach Plan, kein Problem. Ein paar Tage wieder reinkommen, und dann geht alles normal weiter", sagte der Niederländer nach dem ersten öffentlichen Training des deutschen Rekordmeisters im Trainingslager in Katar. Der 34-Jährige absolvierte wegen seiner Oberschenkelprobleme in der Aspire Academy in Doha ebenso ein individuelles Training wie Nationalspieler Serge Gnabry. 2014-Weltmeister Mats Hummels, der am Vortag wegen Rückenproblemen geschont worden war, konnte wieder mit dem Team arbeiten.

Skispringen, Bischofshofen: Die Qualifikation zum letzten Skispringen der Vierschanzentournee in Bischofshofen ist am Samstag wegen heftigen und dauerhaften Schneefalls abgesagt worden. Dies teilte der Weltverband FIS am Nachmittag mit. Das Training und die Quali waren wegen der widrigen Witterung zunächst immer wieder verschoben worden, von der Schanze sprangen die Athleten im Pongau aber nicht. Das Training (13.30 Uhr) und die Qualifikation (14.30 Uhr) sollen nun am Sonntag nachgeholt werden. Der erste Durchgang soll regulär um 17.00 Uhr beginnen, allerdings ohne K.o.-Duelle. Auch für Sonntag ist Schneefall vorhergesagt. Dieser soll aber schwächer ausfallen als noch am Samstag.

Ski alpin, Sander: Skirennfahrer Andreas Sander hat einen Kreuzbandriss im rechten Knie und fällt wie sein Teamkollege Thomas Dreßen für den Rest der WM-Saison aus. Das berichtete der 29-Jährige am Samstag in den sozialen Netzwerken. "Das war natürlich sehr schockierend und überraschend für mich. Ich werde nächste Woche operiert", schrieb Sander. Die Verletzung hat er sich bereits in Bormio beim zweiten Abfahrtstraining zugezogen. "Allerdings hatte es sich in den nächsten Tagen bei den Rennen nicht schlecht angefühlt", berichtete Sander. Mit der Verletzung kam Sander in der Abfahrt am 28. Dezember auf Platz 35 und belegte im Super-G tags darauf Rang 14.

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