Handball:Löwen in der Champions League, Neuhausen steigt ab

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Oliver Roggisch: Mit den Rhein-Neckar Löwen wieder in der Champions League (Archivbild) (Foto: Bongarts/Getty Images)

Die Rhein-Neckar Löwen qualifizieren sich für die Champions League und bescheren Neuhausen den Abstieg aus der Bundesliga. Der AS Monaco holt mit Ricardo Carvalho die dritte prominente Verstärkung. Peter Pacult will nun doch Trainer bei Dynamo Dresden bleiben.

Handball, Bundesliga: Die Rhein-Neckar Löwen haben sich mit einem Sieg direkt für die Handball-Champions-League qualifiziert und gleichzeitig den sofortigen Wiederabstieg des TV 1893 Neuhausen aus der Bundesliga besiegelt. Der Tabellenzweite siegte beim Aufsteiger mit 32:21 (15:12) und beendet die Saison mit nunmehr 52:14 Punkten bei noch einem Spiel damit mindestens als Dritter. Neuhausen (13:53) hat nach der zwölften Heimniederlage hingegen keine Chance mehr auf den Klassenerhalt und muss wie der Traditionsklub TuSEM Essen den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Der dritte und letzte Absteiger könnte im finanziell angeschlagenen TV Großwallstadt ein weiterer traditionsreicher Verein sein. Der sechsmalige deutsche Meister, der von der Handball-Bundesliga (HBL) noch keine Lizenz für die kommende Saison erhalten hatte, unterlag bei Frisch Auf Göppingen mit 20:38 (13:17) und hat bei noch zwei ausstehenden Spielen drei Zähler Rückstand zum rettenden Ufer. Es wäre der erste Bundesliga-Abstieg in der Vereinsgeschichte der "Wällster". Neun Tage nach dem Gewinn des EHF-Cups und damit dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte war Andy Schmid mit sieben Treffern erfolgreichster Werfer für die Löwen, die sich vor allem zu Beginn der Begegnung schwer taten. Erst nach knapp 24 Minuten gelang dem Favoriten die erstmalige Führung (12:11). Danach spielte die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson den Sieg souverän nach Hause. In Göppingen hielten die Gäste aus Großwallstadt nur zehn Minuten mit, danach zogen die Hausherren davon und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Göppingens Momir Rnic war mit zehn Toren bester Werfer auf dem Parkett.

Fußball, AS Monaco: Der französische Erstliga-Aufsteiger AS Monaco hat in Verteidiger Ricardo Carvalho von Real Madrid bereits die dritte prominente Verstärkung für die nächste Spielzeit bekanntgegeben. Der 35-jährige Portugiese wechselt ablösefrei und unterschrieb am Dienstag einen Vertrag bis Juni 2014 mit Option für eine weitere Saison, teilte die Association Sportive mit. "Ich bin sehr glücklich, dass ich zur AS Monaco komme und ein neues Abenteuer beginne. Das ist eine neue Herausforderung für mich", wurde der frühere Fußball-Profi von FC Porto und Chelsea auf der Vereins-Homepage zitiert. Vor der Verpflichtung von Carvalho hatte Monaco den Kolumbianer James Rodriguez (21) und den Portugiesen Joao Moutinho (26) vom FC Porto für insgesamt 70 Millionen Euro an die Côte d'Azur geholt. Beide unterzeichneten im Fürstentum Fünf-Jahres-Verträge. Monaco war jüngst nach zwei Jahren Zweitklassigkeit wieder in die Ligue 1 aufgestiegen. Der siebenfache französische Meister wird seit Ende 2011 vom milliardenschweren Russen Dmitri Ribolowlew geführt. Nach Medienberichten will dieser unter anderem auch die Stürmerstars Radamel Falcao (Atlético Madrid) und Carlos Tévez (Manchester City) verpflichten.

Eishockey, NHL: Die Los Angeles Kings haben auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL die nächste Hürde genommen. Der Stanley-Cup-Sieger gewann das entscheidende siebte Spiel gegen die San Jose Sharks mit dem deutschen Ersatztorhüter Thomas Greiss 2:1 und zog damit ins Finale der Western Conference ein. Dort trifft Los Angeles auf die Chicago Blackhawks oder die Detroit Red Wings, die ebenfalls ein siebtes Spiel absolvieren müssen. Matchwinner der Kings war neben Doppeltorschütze Justin Williams auch Jonathan Quick. Der Torhüter, in den Play-offs der Vorsaison wertvollster Spieler (MVP), brachte es auf 25 Saves. Zudem können sich die Kalifornier auf ihre Heimstärke verlassen. Der Triumph gegen San Jose war bereits der 14. Sieg in Serie im Staples Center.

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Basketball, NBA: Die Indiana Pacers haben sich dank einer starken Schlussoffensive im Kampf um den Finaleinzug in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA zurückgemeldet. Das Team aus Indianapolis gewann das vierte Spiel der Entscheidungsrunde der Eastern Conference gegen Titelverteidiger Miami Heat mit 99:92 und glich in der best-of-seven-Serie der Play-offs zum 2:2 aus. Herausragender Akteur der Pacers war Center Roy Hibbert, der neben 23 Punkten auch zwölf Rebounds beisteuerte. Sein Teamkollege Lance Stephenson brachte es auf 20 Punkte (fünf Rebounds). "Wir sind mental sehr stark. Nicht ein Spieler hat in der Umkleidekabine daran gezweifelt, dass wir dieses Match gewinnen", sagte Hibbert. Nach einer ausgeglichenen Begegnung brachte eine 13:3-Serie der Pacers in den letzten fünf Minuten die Entscheidung. Miami hatte einmal mehr in Superstar LeBron James den besten Werfer (24). Das fünfte Spiel findet am Donnerstag in Miami statt. Der Sieger der Serie spielt im NBA-Finale gegen die San Antonio Spurs. Die Texaner hatten die Memphis Grizzlies souverän mit 4:0 ausgeschaltet.

Fußball, Zweite Liga: Nach dem Klassenverbleib in der 2. Fußball- Bundesliga will Dynamo Dresdens Trainer Peter Pacult sein Amt entgegen anderslautender Medienberichte vorerst nicht aufgeben. "Selbstverständlich, ich habe ja noch Vertrag", antwortete der Österreicher im MDR-Fernsehen überrascht auf die Frage, ob er am Mittwoch noch Trainer der Sachsen sei. Er könne nur sagen, was in seinem Vertrag stehe - dieser verlängert sich durch den Erfolg im Relegationsspiel gegen den VfL Osnabrück automatisch um ein Jahr bis zum 30. Juni 2014. Dresden verhinderte den Abstieg in die Drittklassigkeit durch den 2:0-Erfolg am Dienstagabend nach dem 0:1 im Hinspiel bei den Niedersachsen. Vor dem Anpfiff hatte der MDR berichtet, dass Pacult seinen Posten unabhängig vom Ausgang des Spiels zur Verfügung stellen wolle.

Fußball, Real Madrid: Zinédine Zidane soll Manager von Real Madrid werden. Der frühere französische Fußballstar werde nach der Trennung von Trainer José Mourinho den Aufbau einer neuen Mannschaft organisieren, kündigte Vereinspräsident Florentino Pérez am Dienstag in einem Interview des Radiosenders Cadena SER an. "Zidane wird unser Sportdirektor sein", sagte der Clubchef. "Ich glaube, es würde ihm nicht gefallen, selbst das Amt des Trainers zu übernehmen." Eine der ersten Aufgaben des früheren Real-Profis werde es sein, über die Mourinho-Nachfolge zu entscheiden. "Wir wissen noch nicht, wer unser neuer Trainer sein wird", betonte Pérez. "Man wird es mir kaum glauben, aber wir haben noch mit niemandem gesprochen." Als Favorit gilt der Italiener Carlo Ancelotti, der bei Paris Saint-Germain unter Vertrag steht. In der spanischen Presse wird zuweilen auch der FC-Bayern-Trainer Jupp Heynckes als ein möglicher Kandidat genannt.

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Zidane soll bei Real das Amt eines Sportdirektors erhalten, das früher der Argentinier Jorge Valdano innehatte. Auf Drängen von Mourinho hatte Pérez den Manager-Posten abgeschafft und dem Portugiesen weitreichende Vollmachten gegeben. Real wolle um seinen Torjäger Cristiano Ronaldo ein neues Erfolgsteam aufbauen. "Für mich ist Ronaldo der beste Spieler der Welt", betonte Pérez. Er sei bereit, den Portugiesen auch zum weltweit bestbezahlten Fußballer zu machen. Ronaldos Vertrag bei Real läuft 2015 aus. Der Stürmer machte bislang keine Anstalten, über eine Verlängerung zu verhandeln. Der Clubchef räumte ein, dass Real gerne den Brasilianer Neymar verpflichtet hätte, den der Erzrivale FC Barcelona unter Vertrag genommen hat. "Uns hätte ein Transfer mehr als 150 Millionen Euro gekostet", sagte Pérez. "Uns war eine Verpflichtung Neymars nicht möglich, weil die Transferrechte des Brasilianers auf verschiedene Inhaber verteilt sind."

IOC, Sergej Bubka: Rekordzahl an Bewerbern um die Nachfolge von Jacques Rogge: Sergej Bubka, als Stabhochspringer erster "6-m-Mann" und sechsmaliger Weltmeister, hat am Dienstag in St. Petersburg im Kampf um das Präsidentenamt im IOC als sechster Kandidat seinen Hut in den Ring geworfen. So viele Bewerber gab es bei der Wahl der acht vorausgegangenen Präsidenten seit 1894 noch nie. Weitere Kandidaten werden vor der Abgabefrist am 6. Juni nicht mehr erwartet. Nach wie vor gilt Thomas Bach bei der Wahl des Rogge-Nachfolgers am 10. September während der 125. IOC-Session in Buenos Aires als Favorit.

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