Handball:CL-Konflikt zwischen Bundesliga und EHF ungelöst

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Köln (dpa) - Im Konflikt um den neuen Champions-League-Modus sind die Fronten zwischen der Bundesliga und der Europäischen Handball-Föderation (EHF) verhärtet.

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Köln (dpa) - Im Konflikt um den neuen Champions-League-Modus sind die Fronten zwischen der Bundesliga und der Europäischen Handball-Föderation (EHF) verhärtet.

Dem Wunsch des Ligaverbandes HBL nach weiteren Verhandlungen erteilte EHF-Generalsekretär Michael Wiederer ein Absage. „Wir haben keinen Konflikt mit der Bundesliga. Es gibt kein Schreiben, es gibt keine offizielle Aussage. Wenn die HBL an uns herantritt, werden wir uns damit befassen“, sagte der Österreicher in Köln vor dem Champions-League-Finale zwischen dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt.

Von der Saison 2015/2016 an werden 28 statt bisher 24 Teams in der Königsklasse spielen. Für den Titelgewinn sind dann bis zu 20 Spiele statt wie bisher 16 Partien nötig. Die Anzahl der Spiele steigt von 148 auf 200. Die Bundesliga lehnt den Modus wegen der vier zusätzlichen Spieltage ab. Am 27. Mai hatten die Bundesligisten auf einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen, noch einmal Verhandlungen mit der EHF aufzunehmen, um Veränderungen zu erreichen.

Dies soll eine vierköpfige Kommission mit Benjamin Chatton (TSV Hannover-Burgdorf), Marc-Henrik Schmedt (SC Magdeburg), Thorsten Storm (Rhein-Neckar Löwen) und HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann bis zum 3. Juli erreichen. „Wenn die Bundesliga Beschlüsse fasst, sind das ihre Beschlüsse, nicht unsere“, sagte Wiederer.

Der EHF-Generalsekretär übte zudem Kritik an der Bundesliga, die im Gegensatz zur Champions League nicht modern genug sei. „Die Bundesliga hat sich in den letzten Jahren nicht verändert. Wir machen unseren Job. Die Message an die Bundesliga ist: Wir tun gern mit euch, aber es muss auch Innovation woanders stattfinden“, sagte Wiederer. Eine Reduzierung der Bundesliga von 18 auf 16 oder gar 14 Mannschaften lehnt die HBL ab.

Wiederer sieht auch einer Champions League ohne deutsche Mannschaften gelassen entgegen. „Das ist eine Entscheidung des Deutschen Handballbundes, der die Mannschaften bei uns nominiert. Wir wollen die deutschen Mannschaften haben, denn sie sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Wettbewerbs und Träger der Qualität. Aber es liegt nicht in unserer Macht, das zu entscheiden“, sagte der EHF-Generalsekretär.

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