Hamburg - Leverkusen: Einzelkritik:Herr Löw, schau'n Sie mal

Das Bundesliga-Topspiel zwischen Hamburg und Leverkusen endete 0:0. Für den Bundestrainer dürfte es interessant gewesen sein.

Michael König

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René Adler (Leverkusen): Hatte kaum eine Chance, sich für die Nationalelf zu empfehlen. Hielt, was es zu halten gab. Wird Joachim Löw vermutlich nicht besonders aufgefallen sein, was aber nicht schlimm ist: Nach Meinung der einzigen Fachjury, die bei der Nationalelf wirklich etwas zu sagen hat, ist er ohnehin die wahrscheinliche Nummer eins im Tor der Nationalmannschaft. Diese Jury besteht aus Jogi Löw.Foto: dpa

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Frank Rost (Hamburg): Hatte in der Schlussphase zwei gute Chancen, sich für die Nationalelf zu empfehlen. Zeigte zwei Glanzparaden. Wird Jogi Löw vermutlich positiv aufgefallen sein, was seine Chancen auf einen Platz im WM-Kader aber nicht vergrößert. Für Rost ist das nicht schlimm: Nach Meinung der einzigen Fachjury, die er als kompetent erachtet, ist Rost ohnehin die wahre Nummer eins im Tor der Nationalmannschaft. Diese Jury besteht allerdings aus Frank Rost selbst.Foto: dpa

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Jerome Boateng (Hamburg, Mitte): Harmonierte gut mit Nationalmannschaftskollege Trochowski, gemeinsam legten sie Tolgay Arslan die erste Hamburger Chance des Spiels auf (12.). Das wird Löw gefallen haben. Verhielt sich in Zweikämpfen fair, bekam keine gelbe Karte. In der WM-Qualifikation gegen Russland hatte Boateng bekanntlich bei seinem Debüt die gelb-rote Karte bekommen. Das hatte Löw zwar nicht gefallen, er sagte damals aber trotzdem: Boateng gehört jetzt zum Team. Das Spiel gegen Leverkusen wird ihm keinen Grund gegeben haben, diese Meinung zu ändern.Foto: Getty

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Manuel Friedrich (Leverkusen): Ist in der Nationalelf kein Thema mehr. Zeigte in der 54. Minute, warum: Rutschte fünf Meter vor dem Bayer-Tor aus und produzierte einen Fehlpass, der beinahe das 0:1 bedeutet hätte. Zu Friedrichs Glück sprang der Ball zu Trochowski - der ebenfalls ausrutschte und einen Fehlpass produzierte. Klärte in der 90. Minute per Kopf in höchster Not und zeigte, warum er bei der Nationalelf mal ein Thema war.Foto: dpa

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Dennis Aogo (Hamburg): Erfahrener U21-Spieler, der Nachwuchsmannschaft aber inzwischen entwachsen. Gab in der ersten Halbzeit einen passablen Linksverteidiger ab. Hätte gute Karten bei Jogi Löw - wenn die Konkurrenz nur aus Marcell Jansen bestünde.Foto: dpa

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Daniel Schwaab (Leverkusen): Hat sich Willy Sagnol als Vorbild ausgeguckt. Flankt genauso oft aus dem Halbfeld wie einst der Franzose, erreichte auf diesem Wege den Kopf von Simon Rolfes, der aber neben das Tor köpfte (28.). Schwaab hat Erfahrung in der U21-Nationalmannschaft. Die WM 2010 mag für den 21-Jährigen noch zu früh kommen. Das unterscheidet ihn von Willy Sagnol - für den 32-Jährigen, der seine Karriere beendet hat, kommt die WM zu spät.Foto: Reuters

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Gonzalo Castro (Leverkusen): Hat schon fünf Mal bei Jogis Jungs mitspielen dürfen: Wurde einmal aus- und viermal eingewechselt. Spielte für Leverkusen gegen Hamburg von Beginn an und vergab in der 33. Minute eine dicke Chance, als er aus spitzem Winkel am leeren Tor vorbei schoss. Vereitelte Sekunden später eine dicke Hamburger Chance, als er sich einem Schuss von Guy Demel in stumpfem Winkel entgegen stellte. Kam in den Kontakt mit der aktuellen Nationalmannschaft, als er vor der Pause mit Trochowski aneinander geriet - einem aktuellen Nationalspieler.Foto: dpa

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Toni Kroos (Leverkusen): Hat im Alter von 19 Jahren schon einiges hinter sich: Galt beim FC Bayern als großes Talent, konnte sich aber nicht durchsetzen und wechselte nach Leverkusen. Ist dort ebenfalls nur Ersatz. Wurde gegen Hamburg in der 59. Minute für Derdiyok eingewechselt. Konnte sich auf dem Spielfeld nicht recht durchsetzen, blieb insgesamt blass. Ein Mann für Löw? Vielleicht 2014. Wenn er sich bis dahin irgendwo durchgesetzt hat.Foto: Reuters

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Piotr Trochowski (Hamburg): Arbeitete fleißig im Mittelfeld, lief sich aber häufig fest oder traf mit seinem festen Schuss einen Gegenspieler. Damit wird er Jogi Löw vielleicht nicht überzeugt, aber auch nicht negativ überrascht haben: Am Mittwoch hatte er schließlich auch in der Nationalelf das Mittelfeld beackern dürfen. Gegen Finnland arbeitete er fleißig, lief sich aber oft fest oder scheiterte mit seinem festen Schuss an einem Gegenspieler.Foto: dpa

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Simon Rolfes (Leverkusen): Ein blonder Hüne in der Bayer-Offensive klärte in der 73. Minute in höchster Not. Spielte überragend, um nicht zu sagen: WM-reif. Dumm für Rolfes, dass dieser blonde Hüne der Finne Sami Hyypiä war. Gut für Rolfes, dass die beiden sich so verdammt ähnlich sehen. Vielleicht hat es Jogi Löw gar nicht gemerkt.Foto: dpa

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Stefan Kießling (Leverkusen): Wird von Löw verschmäht, obwohl er schon sechs Tore geschossen hat. Ist deswegen angeblich nicht frustriert. Schoss gegen Hamburg kurz vor der Pause aus 25 Metern aufs Tor - der Ball flog weit über die Querlatte. Leistete sich in der zweiten Halbzeit ein böses Foul an Jarolim und bekam die gelbe Karte. Lief alleine auf das HSV-Tor zu, bekam den Ball aber nicht unter Kontrolle. Blieb diesmal torlos und lieferte Löw ein Argument mehr, ihn nicht mitzunehmen. Sah am Ende sehr, sehr frustriert aus.Foto: dpa

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