Joachim Löw hat sein WM-Puzzle fertiggelegt. Aus ursprünglich 30 Spielern im vorläufigen Kader sind 23 übrig geblieben - inklusive dem nachnominierten Christoph Kramer, der mit nur zwei Länderspielen die Reise zur WM antreten darf. Solche Nachwuchskräfte, aber auch Routiniers gehören zu Löws Ausgewählten - und etliche nicht ganz fitte.
Am Ende musste der Bundestrainer noch drei Spieler streichen, es traf den angeschlagenen Marcel Schmelzer, Shkodran Mustafi und Kevin Volland. Kramer, Erik Durm und Matthias Ginter heißen die großen Gewinner der Löw'schen Kaderbestimmung. Die drei kommen zusammen gerade mal auf fünf Länderspiele und gelten im Ernstfall doch als hoffnungsvolle Verstärkungen der deutschen Mannschaft.
Da Löw auf Volland verzichtet, reist das deutsche Team mit nur einem nominellen Stürmer nach Brasilien: Miroslav Klose, 35 Jahre alt und verletzungsgeplagt. Auch nach dem Trainingslager in Südtirol sind die Sorgen um die Lädierten noch groß. Manuel Neuer hat Schulter, Philipp Lahm Knöchel, Bastian Schweinsteiger Patella, Sami Khedira kämpft sich nach seinem Kreuzbandriss gerade erst wieder zurück auf den Rasen.
Doch der Optimismus im DFB-Lager ist ungebrochen, oberstes Credo: Das wird schon werden bis zum Turnierstart. "Ich bin absolut überzeugt und optimistisch, dass wir in zwei Wochen in einer viel besseren Verfassung sind", meinte Löw nach dem 2:2 gegen Kamerun. Nachnominieren darf Löw nur noch, wenn sich jemand nachweislich verletzt. Das kann der Trainer nicht wirklich gebrauchen.