Pinehurst (dpa) - Das Glück kommt bei Erik Compton vom Herzen. Der Golfprofi aus den USA schaffte bei seinem zweiten Start bei einer US Open etwas schier Unglaubliches:
Der 34-Jährige beendete das Turnier in Pinehurst hinter Martin Kaymer auf dem zweiten Platz - und das, obwohl er in seinem Leben bereits zwei Herz-Transplantationen überstanden hat.
Im Alter von neun Jahren diagnostizierten die Ärzte bei Compton eine Kardiomyopathie - eine Erkrankung des Herzmuskels. Drei Jahre später bekam der 12-jährige Erik ein neues Herz. 2008 überlebte er einen schweren Infarkt und bekam bereits sein drittes Herz transplantiert. Heute trägt er das Organ eines bei einem Motorradunfall tödlich verunglückten Volleyballers in seiner Brust. Zur Familie des Spenders hat Compton ein inniges Verhältnis. „Sie haben einen speziellen Platz in mir. Ohne sie wäre ich nicht hier.“
„Ich gebe niemals auf und bin extrem hart zu mir“, nannte Compton sein Lebensmotto. Nur fünf Monate nach seiner zweiten Transplantation spielte er wieder professionell Golf. Mit seinem zweiten Platz bei den US Open erfüllte sich Compton einen weiteren Herzenswunsch: Im April 2015 darf er zum ersten Mal beim prestigeträchtigen Masters im Augusta National Golf Club abschlagen.