Eintracht Frankfurt:Glasner-Abschied offenbar spätestens zum Saisonende

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Frankfurts Trainer Oliver Glasner gewann mit der Eintracht die Europa League - jetzt könnte er den Verein verlassen. (Foto: Tom Weller/dpa)

Der SGE steht wohl ein Trainerwechsel bevor: Einem Medienbericht zufolge soll Coach Oliver Glasner bald gehen - sogar eine Ablösung vor dem Pokalfinale scheint möglich zu sein.

Die Amtszeit von Cheftrainer Oliver Glasner bei Europa-League-Gewinner Eintracht Frankfurt nähert sich einem Medienbericht zufolge dem Ende. Wie die Bild am Montag berichtet, soll der 48 Jahre alte Österreicher die Hessen trotz seines Vertrags bis Sommer 2024 spätestens in diesem Sommer verlassen. Die Frage sei derzeit nur noch, ob die Eintracht und Glasner bereits vor dem Pokalfinale am 3. Juni in Berlin eine Trennung vollziehen oder erst nach Saisonende.

Der Verein wollte zu dem Bericht auf Anfrage keine Stellungnahme abgeben. Laut Bild soll es in den kommenden Tagen ein Krisengespräch zwischen Glasner und Sport-Vorstand Markus Krösche geben. Darin soll geklärt werden, wann Glasners Zeit am Main endet. In der Vorsaison hatte er mit der Eintracht die Europa League gewonnen und damit den erstmaligen Einzug in die Champions League vollbracht. Aktuell steckt der Traditionsclub aus Frankfurt in der Krise.

Wutrede von Oliver Glasner
:"Hört mir mit diesem Müll auf"

Nach der Niederlage in Hoffenheim setzt Eintracht-Trainer Oliver Glasner zu einer Wutrede an. Sein Auftreten hat sich zuletzt stark verändert. Das löst bei Frankfurts Vorstandschef Irritationen aus - und nährt Spekulationen über Glasners Abschied.

Von Frank Hellmann

Beim 1:3 bei der TSG 1899 Hoffenheim verlor Glasner am Wochenende die Beherrschung. Auf dem Rasen sah er für eine Undiszipliniertheit die Rote Karte, in der Pressekonferenz setzte er zu einer Wutrede an. Alle Spieler sowie Sportvorstand Krösche äußerten sich nach dem Spiel zunächst nicht. Am Sonntag wurde Glasner dann in aller Deutlichkeit von Vorstandssprecher Axel Hellmann für sein Interview gerügt. Hellmann zweifelte erstmals öffentlich eine gemeinsame Zukunft mit dem Trainer an.

Die Eintracht wollte im Frühjahr mit Glasner über 2024 hinaus verlängern. Doch der Coach nahm zunächst nicht an und begründete dies so: "Wenn ich egoistisch bin, verlängere ich den Vertrag, bekomme mehr Kohle, lasse mir eine Ausstiegsklausel reinschreiben, und wenn sie mich rausschmeißen, bekomme ich auch mehr Kohle. Das ist Egoismus. Aber das mache ich nicht, denn es geht mir um viel mehr als diese Banalitäten."

Der Österreicher wird Berichten zufolge bei mehreren internationalen Topclubs gehandelt. In Frankfurt gelten Dino Toppmöller und Matthias Jaissle als Anwärter auf eine mögliche Glasner-Nachfolge.

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