Fußball:Zwei Derbys im Westen - Breitenreiter: «Rasen umpflügen»

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Düsseldorf (dpa) - Derbys im Revier und am Rhein - der 12. Spieltag der Bundesliga steht ganz im Zeichen zweier Westschlager. "Die Luft wird knistern", sagte Borussia Dortmunds Trainer Thomas Tuchel vor dem 147. Ruhrgebietsgipfeltreffen zwischen dem BVB und Schalke.

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Düsseldorf (dpa) - Derbys im Revier und am Rhein - der 12. Spieltag der Bundesliga steht ganz im Zeichen zweier Westschlager. „Die Luft wird knistern“, sagte Borussia Dortmunds Trainer Thomas Tuchel vor dem 147. Ruhrgebietsgipfeltreffen zwischen dem BVB und Schalke.

Der Coach freut sich auf sein erstes Spiel mit den Schwarz-Gelben gegen den Revierrivalen. Auch im Rheinland richtet sich der Fokus der Fans auf ein Lokalduell: Bayer Leverkusen empfängt den 1. FC Köln.

In Dortmund ist die Borussia gegen den FC Schalke 04 im heimischen Stadion klarer Favorit. Tuchel hat mit seiner BVB-Tormaschine erst ein Pflichtspiel in der laufenden Saison verloren und lässt sein Team einen begeisternden Offensivfußball spielen. Alleine in den letzten fünf Partien trafen Reus, Aubameyang und Co. 22 Mal ins Netz.

Im gleichen Zeitraum erzielte Schalke lediglich fünf Tore. Die „Knappen“ konnten im Gegensatz zum Erzrivalen, der 4:0 gegen den FK Qäbälä gewann, am Donnerstag in der Europa League nicht den vorzeitigen Einzug in die letzte Runde feiern. Nach zuvor vier Partien ohne Sieg blieb auch im Auswärtsspiel bei Sparta Prag (1:1) das erhoffte Erfolgserlebnis aus. Bleibt die Hoffnung, dass im Derby der Knoten platzt. „Die Jungs werden alles geben. Und wenn wir nicht gewinnen, werden wir ihnen wenigstens den Rasen umpflügen“, kündigte S04-Coach André Breitenreiter an.

Ob Kölns Trainer Peter Stöger mit dem Spielfeld in Leverkusen ähnliche Pläne hat, ist nicht überliefert. Seine Mannschaft ist bei Bayer 04 ebenfalls nur Außenseiter. „Leverkusen ist gefährlich im Offensivspiel. Sie haben Spieler, die mit ihrer Schnelligkeit das Eins-gegen-Eins suchen und Spiele entscheiden können“, erklärte der Österreicher. „Trotzdem sind sie in der Defensive verwundbar.“

In der Tat ist das Verteidigen des eigenen Tores aktuell nicht gerade die Stärke der Werkself. In der Champions League musste Leverkusens Schlussmann Bernd Leno zuletzt in zwei Partien gegen AS Rom siebenmal hinter sich greifen und auch in der Bundesliga gab es in den vergangenen zwei Begegnungen fünf Gegentreffer für Bayer 04.

Gerade einmal drei Tore kassierte der FC Ingolstadt in sechs Bundesliga-Auswärtspartien. Mit dem Spiel bei Borussia Mönchengladbach wartet nun eine ganz schwere Aufgabe auf den FCI. Die „Fohlen“ haben unter Interimstrainer André Schubert sechsmal in Serie in der Liga gewonnen. Mit einem weiteren Sieg würde Schubert den Trainer-Startrekord in der Bundesliga von Otto Rehhagel einstellen.

„König Otto“ siegte 1995 nach seinem Amtsantritt bei Bayern München zum Saisonstart siebenmal. Die Münchner, die am Mittwoch den FC Arsenal mit 5:1 aus der Allianz Arena schossen, empfangen am Samstag den VfB Stuttgart. VfB-Trainer Alexander Zorniger erklärte vor der Partie gegen den souveränen Tabellenführer: „Man sollte keine Angst haben, dafür gibt es keinen Grund, aber ein Stück weit Demut.“

Die Schwaben stecken mit aktuell zehn Punkten genau wie das in der Europa Leauge siegreiche Schlusslicht FC Augsburg und Werder Bremen, die am Sonntag direkt aufeinandertreffen, mitten drin im Abstiegskampf. Um sich aus diesem zu befreien, hat 1899 Hoffenheim vor dem vergangenen Spieltag einen prominenten Trainer verpflichtet: Huub Stevens. Nach dem 0:0 in Köln will der neue Coach nun im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt seinen ersten Sieg feiern.

Auch in Darmstadt steht am Samstag ein Fußball-Lehrer im Mittelpunkt. Bruno Labbadia kehrt mit dem Hamburger SV zu seinem Heimatverein zurück. „Ich gehe da als HSV-Trainer hin und will drei Punkte“, sagte er vor dem Spiel und machte deutlich, dass er für Sentimentalitäten keine Zeit habe.

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