Brüssel (dpa) - Theo Zwanziger bleibt für FIFA-Präsident Joseph Blatter der Experte für humanitäre Belange und wird den Weltverband bei einer Anhörung des Menschenrechtsausschusses des Europäischen Parlaments zur umstrittenen Katar-WM vertreten.
Wichtigstes Thema der Sitzung am 13. Februar in Brüssel wird die Situation im WM-Gastgeberland 2022 sein. Wie das Büro der Ausschuss-Vorsitzenden Barbara Lochbihler bestätigte, werden neben Zwanziger Vertreter der Internationalen Gewerkschaftsorganisation Etuc und der Fußball-Gewerkschaft FIFPro erwartet.
UEFA-Präsident Michel Platini, der für die Katar-WM gestimmt hatte, lehnte eine Einladung mit der Begründung ab, dass nur die FIFA und Präsident Blatter sich zu der Katar-Frage äußern könnten.
Die FIFA steht nach Berichten über 36 weitere Todesfälle auf Baustellen in Katar weiter unter Druck. Zwanziger, der dem Turnier in neun Jahren kritisch gegenübersteht, gehört nach einem Bericht von „Sport Bild Plus“ auch zu einer FIFA-Delegation für eine Inspektionsreise im Anschluss an nun anstehende Beratungen auf politischer und sportpolitischer Ebene.