WM-Finale in Katar:Drama im Elfmeterschießen: Argentinien ist Fußball-Weltmeister

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Endlich Weltmeister: der Argentinier Lionel Messi (links). (Foto: Lee Smith/Reuters)

In einem denkwürdigen WM-Finale zwischen Frankreich und Argentinien geht es beim Stand von 3:3 ins Elfmeterschießen. Dort vergibt Bayern-Profi Kingsley Coman - und die Argentinier behalten die Nerven.

Lionel Messi hat das spektakuläre Duell mit Kylian Mbappe gewonnen, eine ganze Nation erlöst und steht als Weltmeister nun auf einer Stufe mit Argentiniens Fußball-Legende Diego Maradona.

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:Argentinien schwimmt im Meer der Freudentränen

Das WM-Finale bietet alles an Drama, was für ein Fußballspiel möglich ist: Messi, Mbappé, Elfmeterschießen, Wahnsinn. Dann sind die Argentinier Weltmeister. Erschöpft wie nach einem Marathon: der SZ-Liveticker.

Von Jonas Beckenkamp und Martin Schneider, Lusail

Der Stürmer führte die Albiceleste im atemberaubenden Finale gegen Frankreich zum 4:2 im Elfmeterschießen, nach 120 Minuten hatte es 3:3 (2:2, 2:0) gestanden. Für Argentinien ist es der erste WM-Titel seit 36 Jahren - in seinem letzten Spiel auf der größten Bühne traf Messi doppelt, löste das Versprechen ein, auf das eine gesamte Generation gewartet hatte. Er wird seine Karriere als Legende beenden.

Auch im Elfmeterschießen verwandelte Messi. Torwart Emiliano Martinez hielt zudem gegen Bayern-Profi Kingsley Coman, Aurelien Tchouameni verfehlte das Tor.

Mbappé führt Frankreich zweimal zum Comeback, doch am Ende reicht es nicht

Es war Messis WM, dieses Finale allerdings prägte er gemeinsam mit Mbappe. Nervenstark erzielte Messi zunächst die Führung per Foulelfmeter (23.), gedankenschnell leitete er den rasend schnellen Konter zum 2:0 durch Angel Di Maria (36.) ein, intuitiv stand er für den Abstauber zum zwischenzeitlichen 3:2 (108.) richtig.

Mbappé allerdings dirigierte gleich zweimal Frankreichs fulminantes Comeback. Zunächst traf der Franzose innerhalb von 97 Sekunden doppelt (80., Foulelfmeter/81.), das 3:3 besorgte er nach einem Handelfmeter (118.).

Schwarzes Gewand
:Warum Messi bei der Pokalfeier einen Umhang trägt

Es ist der große Moment des Argentiniers in Katar, er bekommt den lang ersehnten WM-Pokal überreicht. Doch davor legt ihm der Emir ein Gewand um - das sorgt für viel Verwunderung.

Am Ende war Frankreich dennoch entthront - mal wieder gelang dem Titelverteidiger kein zweiter Triumph, seit 1958/1962 (Brasilien) ist dieser Fluch ungebrochen. Messi dagegen hat in Katar in mehrfacher Hinsicht WM-Geschichte geschrieben: Als erster Spieler traf er in der Gruppenphase, im Achtel-, Viertel- und Halbfinale sowie im Endspiel. Zudem verlässt er die Bühne als WM-Rekordmann, mit 26 Einsätzen liegt er vor Lothar Matthäus.

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