Fußball:Werder-Aus in der ersten Pokalrunde gegen Lotte

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Lotte (dpa) - Wieder gab es lange Gesichter, erneut ein unliebsames Déjà-vu - die Pleitenserie von Werder Bremen im DFB-Pokal hält an. Die Mannschaft von Viktor Skripnik unterlag verdient beim Drittliga-Aufsteiger Sportfreunde Lotte mit 1:2 (1:1)

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Lotte (dpa) - Wieder gab es lange Gesichter, erneut ein unliebsames Déjà-vu - die Pleitenserie von Werder Bremen im DFB-Pokal hält an. Die Mannschaft von Viktor Skripnik unterlag verdient beim Drittliga-Aufsteiger Sportfreunde Lotte mit 1:2 (1:1)

Damit musste Bremen zum bereits vierten Mal seit 2011 ein Erstrunden-Aus hinnehmen. Bis zum Bundesliga-Auftakt am kommenden Freitag beim FC Bayern München bleibt dem Fußball-Lehrer noch viel Arbeit.

„Das kotzt mich an, hier zu stehen und wieder über das Pokal-Aus zu reden. Das darf einfach nicht passieren. Alle müssen sich kritisch hinterfragen. Da kann man keinen ausnehmen“, kommentierte Werder-Kapitän Clemens Fritz das bittere Scheitern.

Matthias Rahn (8. Minute) und Andre Dej (54.) besiegelten vor der Lotter Rekordkulisse von 10 059 Zuschauern im ausverkauften Frimo-Stadion die Niederlage der Norddeutschen. Zlatko Junuzovic (45.) hatte zwischenzeitlich den Ausgleich erzielt. Damit zog Lotte zum ersten Mal in der Clubgeschichte in die zweite Runde ein. In der Schlussphase (82.) sah der Bremer Fin Bartels nach einer Tätlichkeit die Rote Karte.

„Der Frust sitzt tief. Wir brauchen eine ganz andere Einstellung“, befand Neuzugang Max Kruse nach seinem verpatzten Pflichtspieldebüt für Werder mit Blick auf die Partie beim FC Bayern. „Jetzt müssen wie erstmal mit der Niederlage umgehen und uns in München besser präsentieren.“ Sport-Geschäftsführer Frank Baumann sprach von einer „verdienten“ Niederlage: „Wir haben nicht die Leistung gezeigt, um hier zu bestehen.“

Dabei waren die mit den vier Neuzugängen Lamine Sané, Niklas Moisander, Kruse und Stürmer Lennart Thy ins Spiel gegangenen Bremer gewarnt. Immerhin schied der Erstligist schon zwischen 2011 und 2013 jeweils gegen einen Drittligisten in Runde ein aus.

Die Sportfreunde machte es im dritten Anlauf besser als bei ihren Erstrunden-Niederlagen 2009 (gegen den VfL Bochum) und im Vorjahr gegen Bayer Leverkusen. Engagiert und zweikampfstark ging das Team von Trainer Ismail Atalan zu Werke und kaufte Werder den Schneid ab. Fritz musste bereits in der 2. Minute einen Moisander-Fehler ausbügeln und in höchster Not gegen den einschussbereiten Bernd Rosinger retten.

Dennoch geriet der Favorit früh in Rückstand. Nach einer Ecke von Dej war Innenverteidiger Rahn zur Stelle und hämmerte den Ball unhaltbar für Torhüter Felix Wiedwald ins Netz. Danach hatte Werder Pech bei zwei Aluminium-Treffern von Bartels und Sambou Yatabaré innerhalb von zwei Minuten.

In dem typischen Pokalfight mit Chancen auf beiden Seiten war kein Klassenunterschied zu erkennen, auch wenn Werder angetrieben vom Ex-Wolfsburger Kruse mehr Ballbesitz hatte. Die neu formierte Bremer Abwehr wackelte häufig bedenklich. Wiedwald musste mehrfach eingreifen und hatte Glück, als Alexander Langlitz (36.) nur das Lattenkreuz traf. Mit dem 1:1 durch das Kopfballtor von Junuzovic Sekunden vor dem Pausenpfiff war Werder gut bedient.

Nach dem Wechsel wurde Bremen nach dem schnellen 2:1 von Dej erneut einem Rückstand hinterherlaufen. Lottes Schlussmann Benedikt Fernandez verhinderte nicht nur bei einem abgefälschten Junuzovic-Schuss das 2:2. In der Schlussphase warf Bremen vergeblich nochmal alles nach vorn.

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