Fußball:Wenger warnt Verfolger: «Jeder Sieg macht uns stärker»

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London (dpa) - Beinahe wäre es ein Spieltag ganz nach dem Geschmack des FC Arsenal geworden. Nach dem 3:0 (1:0) bei Aufsteiger Cardiff City konnte der Tabellenführer der englischen Premier League am Sonntag entspannt beobachten, wie sich die Verfolger anstellten.

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London (dpa) - Beinahe wäre es ein Spieltag ganz nach dem Geschmack des FC Arsenal geworden. Nach dem 3:0 (1:0) bei Aufsteiger Cardiff City konnte der Tabellenführer der englischen Premier League am Sonntag entspannt beobachten, wie sich die Verfolger anstellten.

Zunächst lief es auch nach Plan: Der bisherige Tabellenzweite FC Liverpool unterlag 1:3 (1:1) bei Außenseiter Hull City, im Anschluss geriet auch noch der Dritte FC Chelsea gegen den FC Southampton nach 13 Sekunden durch Jay Rodriguez in Rückstand. Am Ende wendeten die Blues aber die erste Niederlage unter Jose Mourinho im 66. Liga-Spiel an der Stamford Bridge ab, gewannen 3:1 (0:1) und liegen als Zweiter nun vier Zähler hinter Arsenal. Manchester City schob sich mit dem 3:0 (1:0) gegen Swansea City auf Rang drei.

Zumindest Chelsea und ManCity hatten die Warnung der „Times“ offenbar ernst genommen: „Mind the gap“ druckte die Zeitung am Sonntag in großen Buchstaben auf ihrer ersten Sportseite. Darunter waren jubelnde Arsenal-Spieler abgebildet. Die Botschaft war nicht zu verkennen: Lasst den Abstand bloß nicht zu groß werden!

Dass es für die Gunners bisher so gut läuft, hatte auch Arsène Wenger nicht für möglich gehalten. „Niemand hätte das voraussagen können“, sagte der Arsenal-Coach. Doppel-Torschütze Aaron Ramsey und Spielmacher Mesut Özil wurden nach dem souveränen 3:0 gefeiert.

Die Mannschaft der drei deutschen Fußball-Nationalspieler Özil, Per Mertesacker und Lukas Podolski verbuchte in Cardiff bereits den zehnten Sieg. Kein Gegner weist eine bessere Auswärtsbilanz auf. Und auch die nächsten beiden Aufgaben im Emirates-Stadion wirken nicht bedrohlich - zumindest angesichts der aktuellen Form. Am Mittwoch empfangen die Nord-Londoner Hull, danach kommt Everton - immerhin mit der Empfehlung des 4:0 gegen Stoke City.

Dass Arsenal dabei aus dem Tritt kommt, ist nicht zu erwarten. „Die Mannschaft lieferte den Beweis, dass sie alle Attribute hat, um Meister zu werden“, urteilte die „Times“ und fügte hinzu: Wo die beiden Clubs aus Manchester Punkte verloren haben, sei Arsenal effektiv, abgezockt und effizient aufgetreten. Die „Sun“ schrieb vom „siebten Himmel“, doch Wenger schränkte ein, es sei zu früh, zu sagen, sein Team werde den Titel gewinnen. „Aber“, sagte der Franzose, „wir zeigen Konstanz, und das ist ein sehr gutes Zeichen. Jeder Sieg macht uns noch stärker.“

In Wales konnte er sich auf seine Leistungsträger verlassen. Keeper Wojciech Szczęsny, Abwehrchef Mertesacker, Ramsey und Özil räumten auch in den Zeitungen die Bestnoten ab. In den vergangenen sieben Spielen in Premier und Champions League musste Arsenal nur ein Gegentor hinnehmen. Özil setzte sich nach zwei Torvorlagen mit nun sechs Assists an die Spitze dieser Statistik. Die Presse beschrieb seine Pässe als grandios, präzise und irrwitzig-gut. Und Ramsey erhielt bei seiner Rückkehr zu seinem Heimatclub sogar von den gegnerischen Fans Beifall. Es war eben ein Spieltag beinahe ganz nach dem Geschmack der Gunners.

Gary Cahill (55.), John Terry (62.) und Demba Ba (90.) verhinderten allerdings die Niederlage von Chelsea gegen Southamptopn. Der deutsche Nationalspieler Andre Schürrle kam nicht zum Einsatz.

ManCity besiegte Swansea durch Treffer von Alvaro Negredo (8.) und Samir Nasri (58./77.) 3:0 (1:0). Liverpool (24) rutschte auf den vierten Platz ab. Dahinter folgen nicht etwa ManUnited oder Tottenham, die sich 2:2 (1:1) trennten, sondern Everton (24), Newcastle (23) und Southampton (22).

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