Fußball:Wenger warnt Verfolger: «Jeder Sieg macht uns stärker»

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London (dpa) - Sieben Zähler Vorsprung? Nein, das hatte auch Arsène Wenger nicht für möglich gehalten. "Niemand hätte das voraussagen können. Erinnern Sie sich? Wir haben das erste Spiel zu Hause gegen Aston Villa verloren", sagte der Fußball-Coach des FC Arsenal nach dem 3:0 (1:0) bei Cardiff City.

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London (dpa) - Sieben Zähler Vorsprung? Nein, das hatte auch Arsène Wenger nicht für möglich gehalten. „Niemand hätte das voraussagen können. Erinnern Sie sich? Wir haben das erste Spiel zu Hause gegen Aston Villa verloren“, sagte der Fußball-Coach des FC Arsenal nach dem 3:0 (1:0) bei Cardiff City.

Der Sieg brachte den Gunners als Spitzenreiter der Premier League zumindest über Nacht ein komfortables Sieben-Punkte-Polster ein. Doppel-Torschütze Aaron Ramsey und der deutsche Spielmacher Mesut Özil wurden von den Fans bejubelt und von der Presse gefeiert.

Die Arsenal-Verfolger hatten am Sonntag zwar die Chance, den Rückstand auf den Tabellenführer wieder zu verkürzen, die „Times on Sunday“ hatte sich dennoch dazu entschieden, den „Jägern“ eine Warnung mit auf den Weg zu geben: „Mind the gap“ druckte die Zeitung in großen Buchstaben auf ihrer ersten Sportseite. Darunter waren jubelnde Arsenal-Spieler abgebildet. Die Botschaft war nicht zu verkennen: Lasst den Abstand bloß nicht zu groß werden!

Die Mannschaft der drei deutschen Nationalspieler Özil, Per Mertesacker und Lukas Podolski verbuchte in Cardiff den zehnten Sieg im 13. Spiel. Kein Gegner weist derzeit eine bessere Auswärtsbilanz auf. Und die nächsten beiden Aufgaben im heimischen Emirates-Stadion wirken auch nicht bedrohlich - zumindest angesichts der aktuellen Form der Gunners. Am Mittwoch empfangen die Nord-Londoner Aufsteiger Hull, danach kommt der FC Everton - immerhin mit der Empfehlung des 4:0 gegen Stoke City, das den Toffees zunächst Rang vier einbrachte.

Dass Arsenal bald aus dem Tritt kommt, ist nicht zu erwarten. „Die Mannschaft lieferte den Beweis, dass sie alle Attribute hat, um Meister zu werden“, urteilte die „Times“ und fügte hinzu: Wo die beiden Clubs aus Manchester Punkte verloren haben, sei Arsenal effektiv, abgezockt und effizient aufgetreten. Die „Sun“ schrieb vom „siebten Himmel“, doch Wenger schränkte ein, es sei zu früh, zu sagen, sein Team werde den Titel gewinnen. „Aber“, sagte der Franzose, „wir zeigen Konstanz und das ist ein sehr gutes Zeichen. Jeder Sieg macht uns noch stärker.“

In Wales konnte er sich auf seine Leistungsträger verlassen. Keeper Wojciech Szczęsny, Abwehrchef Mertesacker, Ramsey und Özil räumten auch in den Zeitungen die Bestnoten ab. In den vergangenen sieben Spielen in Premier und Champions League musste Arsenal nur ein Gegentor hinnehmen. Özil setzte sich nach zwei Torvorlagen mit nun sechs Assists an die Spitze dieser Statistik. Die Presse beschrieb seine Pässe als grandios, präzise und irrwitzig-gut. Und Ramsey erhielt bei seiner Rückkehr zum Heimatclub sogar von den gegnerischen Fans Beifall. „Er kann verteidigen, angreifen, Tore schießen, und er ist jung“, lobte Wenger den 22 Jahre alten walisischen Nationalspieler. Damals habe Arsenal ihn für 5 Millionen Pfund gekauft, heute würde er ihn für 50 Millionen nicht wieder hergeben. Dies gilt zurzeit wahrscheinlich für alle seine Spieler.

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