Fußball:Uruguay-Idol Ghiggia kritisiert Suárez und FIFA

Caracas (dpa) - Das uruguayische Fußball-Idol Alcides Ghiggia hat seine Kritik an Stürmer Luis Suárez wegen dessen Beißattacke bekräftigt.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Caracas (dpa) - Das uruguayische Fußball-Idol Alcides Ghiggia hat seine Kritik an Stürmer Luis Suárez wegen dessen Beißattacke bekräftigt.

„Was er gemacht hat, war falsch“, sagte der 87-Jährige dem kolumbianischen Radiosender La FM. Suárez hätte sich bewusst sein müssen, dass er bei der WM sein Land repräsentiert und für eine solche Aktion bestraft werden könnte.

Allerdings sei die von der FIFA verhängte Sperre zu hart ausgefallen. „So schlimm war es nicht. Ich meine, die FIFA hat sich geirrt“, sagte Ghiggia, der Uruguay 1950 im Maracaná-Stadion gegen Brasilien zum WM-Titel geschossen hat. Im Achtelfinale gegen Kolumbien könnte die Sanktion das Team aus Uruguay aber zusätzlich motivieren, glaubt er.

Die FIFA-Disziplinarkommission hatte Suárez nach dessen Attacke gegen Italiens Giorgio Chiellini für neun Pflicht-Länderspiele gesperrt und vier Monate lang von allen Fußball-Aktivitäten verbannt.

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro verlieh der Suárez-Strafe derweil eine politische Dimension. „Luis Suárez ist ein Sohn des Volkes, der Sohn einer einfachen Frau, die als Haushaltshilfe arbeitete, er hat in der größten Armut gelebt“, sagte er in einer Fernsehansprache. „Uruguay wird nicht verziehen, dass ein Sohn des Volkes zwei Große des Fußballs ausgeschaltet hat“, schimpfte der Staatschef mit Blick auf das WM-Aus für England und Italien. Zwar habe Suárez bestraft werden müssen. Die verhängte Sperre sei aber unverhältnismäßig.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: