Berlin (dpa) - Uwe Neuhaus ist von seiner Beurlaubung als Chefcoach des 1. FC Union Berlin zum Saisonende „total enttäuscht“. Das hat der Trainer des Fußball-Zweitligisten vor dem Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern eingeräumt.
„Aus meiner Sicht das nachzuvollziehen, ist schwer“, sagte Neuhaus, der sieben Jahre lang für die „Eisernen“ gearbeitet hatte. Seit vergangenen Mittwoch hatte der Verein mit Neuhaus bereits über dessen Zukunft gesprochen und ihm dann am Freitag mitgeteilt, die neue Saison ohne ihn zu planen.
„Da macht man sich rund um die Uhr Gedanken, ist die Situation noch zu retten“, berichtete Neuhaus und betonte: „Ich hätte gern weitergemacht.“ Bis zur Vertragsverlängerung im September vergangenen Jahres „war alles noch heile Welt“, meinte der Coach, dessen Kontrakt noch bis 2016 läuft. Allerdings sei die Rückrunde „schon enttäuschend“ gelaufen, gab der 54-Jährige zu.
„Ich respektiere die Entscheidung des Präsidenten, weil wir die ganze Zeit ein vertrauensvolles Verhältnis hatten. Deshalb gibt es kein böses Wort“, meinte Neuhaus. Demonstrativ waren Trainer und Präsident Dirk Zingler gemeinsam vor die Kameras von Sport1 und Sky getreten. Die Mannschaft habe die Entscheidung ohne größere Regung aufgenommen: „Es ist keiner vor Freude an die Decke gesprungen“, sagte Neuhaus.