Fußball:Sportausschuss-Vorsitzende: Niersbachs Zukunft «ungewiss»

Washington (dpa) - Dagmar Freitag, Vorsitzende des Bundestags- Sportausschusses, sieht durch die Affäre um die Fußball-WM 2006 auch mögliche Konsequenzen für DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Franz Beckenbauer.

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Washington (dpa) - Dagmar Freitag, Vorsitzende des Bundestags- Sportausschusses, sieht durch die Affäre um die Fußball-WM 2006 auch mögliche Konsequenzen für DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Franz Beckenbauer.

Niersbachs Zukunft als Funktionär sei „ungewiss“, sagte die SPD-Politikerin bei WDR2. „Es ist im Moment sehr schwer vorstellbar, dass man aus solch einer Affäre, wenn es sich als solche herausstellt, unbeschadet herauskommen sollte. Aber es wäre falsch, es alleine auf die Person Wolfgang Niersbach zu konzentrieren, die Diskussion muss deutlich weiter gehen.“

Auf Antrag von Bündnis 90/Die Grünen war das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Sportausschuss-Sitzung am 4. November gesetzt worden. Die Antwort von Niersbach auf die Einladung stehe noch aus, sagte Freitag. Auch Beckenbauer steht im Fokus der Affäre. Der 70-Jährige habe mit FIFA-Präsident Joseph Blatter 2002 eine Zahlung von 6,7 Millionen Euro an den Weltverband verhandelt, hatte Niersbach berichtet.

„Es dauert in der Regel lange, bis nationale Heroes stürzen“, sagte Freitag. „Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass auch die Person von Franz Beckenbauer massive Kratzer abbekommt. Das, was im Vorfeld der WM passiert ist, muss geklärt werden. Da darf auch vor großen Personen kein Halt gemacht werden.“

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