Fußball:Spielt Chinas U 20 bald in der Regionalliga?

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Die chinesische U 20 soll bald in Deutschland spielen. (Foto: imago/VCG)
  • Die chinesische U-20-Auswahl soll Medienberichten zufolge in der kommenden Saison in der Fußball-Regionalliga Südwest antreten.
  • Das Team möchte sich demnach auf die Olympischen Spiele 2020 vorbereiten.
  • Unterschrieben ist bislang aber noch nichts - doch die Regionalliga-Klubs sollen schon Zustimmung signalisiert haben.

Die U-20-Fußball-Nationalmannschaft Chinas wird künftig offenbar komplett in Deutschland spielen. Das berichten der Kicker und die Bild-Zeitung. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) habe einen entsprechenden Vertrag mit China aufgesetzt, der aber noch nicht unterschrieben sei. Demnach soll das chinesische Nachwuchsteam in der kommenden Saison in der viertklassigen Regionalliga Südwest antreten. Am 5. Juli soll der Deal in Berlin in Anwesenheit von Chinas Staatspräsident Xi Jinping vorgestellt werden.

Das Team werde nicht offiziell in der Tabelle geführt, aber trotzdem fest im Spielplan verankert. Die 19 Mannschaften in der Südwest-Staffel - darunter Traditionsklubs wie Waldhof Mannheim oder Wormatia Worms - haben zweimal pro Saison spielfrei, an diesen Tagen soll vor heimischem Publikum gegen China gespielt werden.

Die Klubs bekommen offenbar jeweils 15 000 Euro

"Alle 19 Klubs der Liga haben ihre Zustimmung signalisiert, dass die Chinesen mitspielen", sagte der Geschäftsführer der Regionalliga Südwest, Felix Wiedemann, der Bild: "Ich sehe deshalb das Projekt auf einem sehr gutem Weg." DFB-Vize Ronny Zimmermann, der auch Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Regionalliga Südwest ist, ergänzte im Kicker: "Demnächst tagen die Manager der Regionalliga Südwest. Bis dahin müsste eine Entscheidung fallen, denn dort wird auch der Spielplan fix gemacht."

Für die zwei Spiele erhalten die Regionalligsten offenbar jeweils 15 000 Euro. Die chinesische U-20-Auswahl, die ihr Quartier wohl in der Nähe von Heidelberg bezieht, soll durch die Kooperation auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio vorbereitet werden.

Bereits Ende November vergangenen Jahres hatten der DFB, die Deutsche Fußball Liga (DFL) und Vertreter der deutschen und der chinesischen Regierung im Bundeskanzleramt in Berlin eine weitreichende Vereinbarung beider Länder zur Zusammenarbeit im Fußball für zunächst fünf Jahre unterzeichnet.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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