Fußball:Rückschlag für Real Madrid und «CR7» vor Clásico

Lesezeit: 2 min

Madrid (dpa) - Was ist nur los mit Cristiano Ronaldo? Der Weltfußballer gibt den Anhängern von Real Madrid Rätsel auf. Bei der 2:3-Niederlage des spanischen Rekordmeisters beim FC Sevilla trat der Portugiese kaum in Erscheinung.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Madrid (dpa) - Was ist nur los mit Cristiano Ronaldo? Der Weltfußballer gibt den Anhängern von Real Madrid Rätsel auf. Bei der 2:3-Niederlage des spanischen Rekordmeisters beim FC Sevilla trat der Portugiese kaum in Erscheinung.

„Man hatte den Eindruck, als stünde Ronaldo gar nicht auf dem Platz“, wunderte sich das Sportblatt „As“. „Er wirkte lustlos, hatte keine klaren Torchancen und spielte auch keine heraus.“

Für Real war die Schlappe beim zuletzt schwächelnden Europa-League-Sieger die erste Saisonniederlage. Sie bedeutete für die Elf um Weltmeister Toni Kroos den Sturz von der Tabellenspitze in der Primera División. Ein schwerer Rückschlag vor dem Clásico gegen den FC Barcelona. „Frustrierend“ sei dieses Ergebnis, urteilte Kroos. Die Katalanen, die die Überraschungself des FC Villarreal mit 3:0 bezwangen, treten nach der Länderspiel-Pause am 21. November nun als Tabellenführer im Bernabéu-Stadion an.

Mit seiner schwachen Darbietung erinnerte Ronaldo den Kolumnisten Julián Ruiz an die Figur eines Säulenheiligen. „Er wirkte wie die Statue eines Adonis“, schrieb Ruiz in der Zeitung „El Mundo“. „Er blickte drein, als wollte er sagen: Der Trainer Rafael Benítez gefällt mir nicht.“ Erst kürzlich hatten in Madrid Spekulationen über einen möglichen Wechsel des Portugiesen zu Paris Saint-Germain für Aufregung gesorgt.

Die schwache Form von „CR7“ ist keineswegs das einzige Problem, mit dem der Real-Trainer sich vor dem Clásico herumplagen muss: Sein taktisches Konzept überzeugt die Fans nicht; der 100-Millionen-Euro-Mann Gareth Bale findet sich nicht in der ihm zugedachten Rolle zurecht; und gegen den Angreifer Karim Benzema ermittelt die Justiz wegen des Verdachts der Verwicklung in eine Erpressungsaffäre.

Dabei hatte es für die Madrilenen in Sevilla so gut begonnen: Angetrieben von Kroos und Luka Modric kontrollierten sie das Spiel; Abwehrchef Sergio Ramos (21. Minute) erzielte per Fallrückzieher die Führung. Dabei verletzte sich der Kapitän und musste ausgewechselt werden.

Die Königlichen dankten daraufhin praktisch ab. Anstelle von Kroos und Modric übernahm nun Sevillas Spielmacher Jewhen Konopljanka das Kommando auf dem Platz. Mit Treffern des früheren Dortmunders Ciro Immobile (36.) sowie von Ever Banega (61.) und Fernando Llorente (74.) schienen die Andalusier auf einen Kantersieg zuzusteuern. In der Nachspielzeit verkürzte James Rodriguez für Real noch auf 2:3.

Bei Real wurde der verletzte Stammkeeper Keylor Navas schmerzlich vermisst, der die Madrilenen mit seinen Glanzparaden wiederholt vor Niederlagen bewahrt hatte. Die Zeitung „As“ witzelte: „Navas war bei Real der Stöpsel in der Badewanne. Und wenn man den hinauszieht...“

Bei Barças 3:0-Sieg über Villarreal war Neymar erneut der gefeierte Held. Der Brasilianer (60./85.) erzielte zwei Tore und hielt die Katalanen damit während der Zwangspause des verletzten Lionel Messi auf Erfolgskurs. Luis Suarez (70.) verwandelte einen Foulelfmeter. Trainer Luis Enrique ließ offen, ob Messi im Clásico auf ein Comeback hoffen kann. „Ich sage dazu weder ja noch nein“, antwortete der Coach auf die Frage nach dem Argentinier.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: