Fußball:Reals Versicherung: Fünf Ronaldo-Tore in vier Tagen

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Madrid (dpa) - Cristiano Ronaldo produziert Tore wie am Fließband. Der Portugiese ist für Real Madrid zu einer Art von Lebensversicherung geworden. Im Madrider Lokalderby bei Rayo Vallecano verhalf "CR7" dem spanischen Rekordmeister mit zwei Treffern zu einem glücklichen 3:2-Erfolg.

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Madrid (dpa) - Cristiano Ronaldo produziert Tore wie am Fließband. Der Portugiese ist für Real Madrid zu einer Art von Lebensversicherung geworden. Im Madrider Lokalderby bei Rayo Vallecano verhalf „CR7“ dem spanischen Rekordmeister mit zwei Treffern zu einem glücklichen 3:2-Erfolg.

Damit brachte er es nach seinem Dreierpack bei Real 7:3-Sieg über den FC Sevilla auf fünf Tore in vier Tagen. „Real gewinnt drei Punkte, weil es einen Ronaldo und einen Gareth Bale hat“, meinte die Sportzeitung „As“. „Aber Trainer Carlo Ancelotti hat keine Mannschaft.“ Das Konkurrenzblatt „Marca“ brachte die Darbietung der Madrilenen auf die Formel: „Real ist im Angriff Weltklasse, in der Abwehr Kreisklasse.“

In der Torschützenliste der spanischen Liga ließ Ronaldo mit 13 Toren in zwölf Spielen seinen Rivalen Lionel Messi (8) weit hinter sich. Der Weltfußballer ging beim 1:0-Sieg des FC Barcelona am Freitagabend gegen den Lokalrivalen Espanyol erneut leer aus. Der Argentinier blieb damit vier Spiele hintereinander ohne Treffer - das hatte es seit 2011 nicht gegeben.

Für Real begann die Partie im Madrider Arbeiterstadtteil Vallecas wie ein Spaziergang, wurde dann aber zu einem Drahtseilakt. Ronaldo (3./49. Minute) und Karim Benzema (31.) schossen eine - vermeintlich beruhigende - 3:0-Führung heraus, dennoch gerieten die „Königlichen“ noch an den Rand einer Niederlage. Das Schlusslicht der Liga verkürzte durch zwei von Jonathan Vieira verwandelte Elfmeter (53./55.) auf 2:3 und spielte die Millionentruppe in der Schlussphase in Grund und Boden.

Ancelotti konnte sich über den Sieg nicht freuen. Im Gegenteil: Der sonst höflich und gelassen wirkende Italiener war wütend auf sein Team. „Die zweite Halbzeit war eine Katastrophe“, schimpfte er. „Wir müssen unsere Einstellung ändern. Es darf nicht sein, dass wir nach einer 3:0-Führung noch in Bedrängnis geraten.“ Der Trainer hatte Sami Khedira für die Partie in Vallecas nicht ins Aufgebot berufen. Er wollte den deutschen Nationalspieler vermutlich für das Champions-League-Spiel am Dienstag bei Juventus Turin schonen.

Beim Titelverteidiger Barça kann Trainer Gerardo Martino nach 100 Tagen im Amt eine makellose Bilanz vorweisen: Die Katalanen sind in 17 Pflichtspielen noch ungeschlagen, sie führen die Liga sowie ihre Gruppe in der Champions League an und gewannen den spanischen Supercup. Dennoch steht der argentinische Coach in der Kritik. Man hält ihm vor, dass die Blau-Roten einen längst nicht mehr so ansehnlichen Fußball spielen wie in den vergangenen Jahren.

Vor allem Messi läuft seiner Form hinterher. Bei Barças 1:0-Sieg über Espanyol stand der Argentinier erneut im Schatten des Jungstars Neymar. Der Brasilianer gab Alexis Sánchez mit einem Geniestreich die Vorlage zum Siegtreffer. Messi selbst räumte auf seiner Seite des Netzwerks Tencent Weibo ein: „Ich bin derzeit körperlich noch nicht 100-prozentig in Form. Aber im Laufe der kommenden Spiele werde ich meinen Rhythmus zurückgewinnen.“

Bayer Leverkusens Champions-League-Gruppengegner Real Sociedad San Sebastian verbuchte indes ein deutliches 5:0 gegen CA Osasuna und kletterte in der Tabelle mit nun 17 Punkten auf Platz sieben. In der Königsklasse sind die Basken noch ohne Punktgewinn.

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