Am Ende jubelte doch wieder der FC Barcelona. Dabei hatte dieser "Clásico" für den ewigen Rivalen Real Madrid doch so gut begonnen: Bereits nach 22 Sekunden waren die Hauptstädter gegen Barça durch Stürmer Karim Benzema in Führung gegangen - und vieles deutete daraufhin, dass Real die Katalanen endlich wieder in der Liga besiegen könnte. Allein, es kam anders.
Barcelona drehte die Partie und übernahm wieder die Tabellenführung in der spanischen Meisterschaft. Der Titelverteidiger gewann das hochklassige Duell beim Rekordmeister mit 3:1 (1:1) und demonstrierte einmal mehr, wer auf der iberischen Halbinsel die Nummer eins ist.
Alexis Sanchez (30. Minute), Xavi (53.) und Cesc Fabregas (66.) entschieden vor 79.900 Zuschauern im Bernabéu-Stadion eine Begegnung, die lange sehr amüsant anzuschauen war. Barcelona ist nun punktgleich mit Madrid Spitzenreiter, hat aber bereits ein Spiel mehr bestritten als das Team von Trainer José Mourinho.
Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw hatte der eigenwillige Portugiese den deutschen Nationalspieler Sami Khedira zunächst überraschend auf die Bank versetzt. Mesut Özil, der an Reals Treffer zum 1:0 beteiligt war, wurde nach knapp einer Stunde ausgewechselt.
Für Real endete mit der Pleite eine Serie von zuvor 15 Pflichtspiel-Siegen. Dabei war den "Königlichen" ein Start aus dem Bilderbuch gelungen. Barça-Keeper Victor Valdes unterlief ein schlimmer Fehlpass, Özils abgefälschten Schuss lenkte Benzema ins Netz - 1:0.
Hinten gelegen und trotzdem souveräner Sieger: Der FC Barcelona zeigt im Derby bei Real Madrid, dass die Mannschaft selbst ein frühes Gegentor nicht aus dem Konzept bringt. Nach der 1:3-Niederlage schwänzt Real-Trainer Mourinho die Pressekonferenz - bei den starken Katalanen zeigt man sich stolz über die eigene Leistung.
Doch die Gäste, denen Trainer Josep Guardiola zuvor zwei Tage trainingsfrei gewährt hatte, ließen sich nicht beeindrucken. Wuselmann Lionel Messi scheiterte kurz darauf nach feinem Solo an Real-Schlussmann Iker Casillas.
Hinten gelegen und trotzdem souveräner Sieger: Der FC Barcelona zeigt im Derby bei Real Madrid, dass die Mannschaft selbst ein frühes Gegentor nicht aus dem Konzept bringt. Nach der 1:3-Niederlage schwänzt Real-Trainer Mourinho die Pressekonferenz - bei den starken Katalanen zeigt man sich stolz über die eigene Leistung.
Es entwickelte sich eine offene, rasante Partie mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Reals Cristiano Ronaldo konnte Valdes mit einem Schuss nicht bezwingen (19.) und verzog wenig später freistehend (25.) - Madrid hätte so früh 2:0 führen können. Dann schlug Sanchez zu. Auf Vorlage von Messi ließ der chilenische Neuzugang des Champions-League-Siegers mit einem präzisen Flachschuss Casillas keine Chance.
Nun avancierte die Partie zu einem wahren Derby, weil beide Teams auch nicht vor härteren Fouls zurückschreckten. Mit viel Glück ging Barcelona zu Beginn der zweiten Hälfte in Führung. Regisseur Xavi zog in seinem 600. Pflichtspiel für die Blauroten aus der Distanz ab, Real-Verteidiger Marcelo fälschte ab und Casillas konnte nichts mehr retten - Barça führte nun 2:1 und sorgte wieder einmal für ein äußerst stilles Stadion in Madrid.
Coach Mourinho reagierte: Özil musste für Kaka weichen, Khedira kam ebenfalls in die Partie - doch jetzt waren die Katalanen kaum mehr zu stoppen.
In der 65. Minute vergab zwar Ronaldo völlig frei per Kopf den Ausgleich. Die Strafe für die Nachlässigkeit des Portugiesen folgte aber im Gegenzug, als Fabregas nach feiner Flanke von Dani Alves auf 3:1 für Barça erhöhte. Die "Königlichen" probierten nun noch einmal alles, doch Messi und Co. gaben das Spiel nicht mehr aus der Hand.