Fußball:Nur ein Sieg fehlt: Schweizer wollen schnelle WM-Quali

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Tirana (dpa) - Von Sicherheitsfußball will Ottmar Hitzfeld nichts wissen. Und das, obwohl seinen Eidgenossen im vorletzten Spiel wahrscheinlich schon ein Punkt zur Qualifikation für die WM in Brasilien reicht.

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Tirana (dpa) - Von Sicherheitsfußball will Ottmar Hitzfeld nichts wissen. Und das, obwohl seinen Eidgenossen im vorletzten Spiel wahrscheinlich schon ein Punkt zur Qualifikation für die WM in Brasilien reicht.

„Wir werden in Albanien nicht auf einen Punkt spielen, sondern versuchen, das Spiel zu gewinnen“, kündigte der Schweizer Nationaltrainer vor der Partie in Tirana am Freitag unmissverständlich an.

Mit dem angestrebten Sieg würde die „Nati“ Einmaliges schaffen: Schon am vorletzten Spieltag könnte sie die WM-Qualifikation klar machen - so früh wie noch nie in ihrer Geschichte. Aber selbst ein Punkt sollte dem noch ungeschlagenen Tabellenführer der Gruppe E (18 Punkte) schon reichen: Das Schweizer Torverhältnis im Vergleich zum Zweitplatzierten aus Island (13) ist weitaus besser.

Klappt es am Freitag nicht, besteht im letzten Gruppenspiel gegen Slowenien am Dienstag noch eine Quali-Chance. Es wäre die dritte WM-Teilnahme in Folge. „Der Blick auf die Tabelle lässt nur eine Antwort zu. Und ich denke, dass wir uns durchsetzen werden, wenn wir unsere optimale Leistung abrufen können“, kommentierte Außenverteidiger Michael Lang die nahezu optimale Ausgangssituation in einer allerdings eher leichten Gruppe.

Unterschätzen will Hitzfeld die Albaner aber nicht - gerade wegen der speziellen Konstellation: Einige seiner Profis wie Bayern Münchens Xherdan Shaqiri, der Gladbacher Granit Xhaka und Valon Behrami (SSC Neapel) haben albanische Wurzeln. Auch deshalb sei das Spiel „eine große Herausforderung“, sagte Hitzfeld am Mittwoch vor dem Abflug in die albanische Hauptstadt. Der Kontrahent aus Südosteuropa hat zumindest noch theoretische Chancen auf den Relegationsplatz, ist aber zum Siegen verdammt. Mit zehn Punkten liegen die Albaner derzeit auf dem vorletzten Gruppenplatz.

Alles spricht für die Schweizer. Selbst den Ausfall von Abwehrspieler Stephan Lichtsteiner kann Hitzfeld verschmerzen. Der Mann von Juventus Turin laboriert an einer Überreizung im rechten Oberschenkel und reiste bereits am Dienstag aus dem Trainingscamp zurück nach Italien. „Es bringt nichts, zu viel zu riskieren. Wenn der Muskel reißt, muss ich zwei bis drei Monate pausieren“, sagte Lichtsteiner, der bisher noch keine Minute der WM-Qualifikation verpasst hat. Erster Anwärter auf seine Vertretung ist Michael Lang vom FC St. Gallen.

Erstmals seit März im Aufgebot steht Eren Derdiyok, der nach seinem erfolglosen Gastspiel bei 1899 Hoffenheim wieder zu Bayer Leverkusen zurückgekehrt ist. „Eren hat dort eine Jokerrolle. Die wird er auch bei uns haben“, kündigte Hitzfeld an. In der Sturmspitze gesetzt ist momentan Haris Seferovic vom Champions-League-Teilnehmer Real Sociedad San Sebastian.

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