Fußball:Niersbach: Keine Stimme für Blatter - DFB noch unklar

Berlin (dpa) - Eine Woche vor der Wahl des FIFA-Präsidenten hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) noch nicht entschieden, welcher Kandidat die Stimme des weltweit größten nationalen Fußball-Verbandes bekommen wird.

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Berlin (dpa) - Eine Woche vor der Wahl des FIFA-Präsidenten hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) noch nicht entschieden, welcher Kandidat die Stimme des weltweit größten nationalen Fußball-Verbandes bekommen wird.

DFB-Chef Wolfgang Niersbach stellte lediglich erneut klar, dass FIFA-Boss Joseph Blatter kein Votum für eine fünfte Amtszeit erhalten soll. „Das DFB-Präsidium ist unverändert der Auffassung, dass ein Wechsel an der FIFA-Spitze angebracht wäre“, sagte Niersbach in einem Interview der „Bild“-Zeitung.

Nachteile für den deutschen Fußball bei der erwarteten Wiederwahl Blatters beim FIFA-Kongress am 29. Mai in Zürich befürchtet Niersbach nicht: „Wenn Sepp Blatter wiedergewählt wird, dann werden wir sicher nicht immer einer Meinung sein, aber konstruktiv zusammenarbeiten.“ Angesichts der Unterstützung aus Afrika und Asien kann Blatter relativ sicher mit der Mehrheit der 209 Stimmen rechnen.

Niersbach gehört als Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees zum Machtzirkel der europäischen Fußball-Funktionäre, die eine Ablösung Blatters seit langem fordern. Seinen UEFA-Kollegen Michael van Praag hatte er als sehr guten Kandidaten bezeichnet. Der Niederländer gab aber seinen Rückzug bekannt und will nun Prinz Ali bin al-Hussein unterstützen. Luis Figo tritt als weiterer Kandidat gegen Blatter an. Eine Entscheidung über die deutsche Stimme werde wohl erst in Zürich fallen. Man müsse abwarten „welche Kandidaten am Ende tatsächlich zur Wahl stehen“, sagte Niersbach.

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