Fußball:Niersbach glaubt nicht an FIFA-Wandel unter Blatter

Zürich (dpa) - DFB-Präsident Wolfgang Niersbach glaubt nicht an eine moralische Wende in der FIFA unter dem wiedergewählten Präsidenten Joseph Blatter.

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Zürich (dpa) - DFB-Präsident Wolfgang Niersbach glaubt nicht an eine moralische Wende in der FIFA unter dem wiedergewählten Präsidenten Joseph Blatter.

"Das kann ich mir nicht vorstellen. Man muss bedenken, er ist 79 Jahre alt", sagte Niersbach nach der erneuten Wahl des Schweizers zum Chef des Fußball-Weltverbandes in Zürich.

Die von Blatter angekündigte Veränderung bei der Verteilung der Sitze im FIFA-Exekutivkomitee zugunsten kleiner Konföderationen wertet Niersbach durchaus als "Strategie" Blatters gegen die UEFA. Diese ist bislang proportional mit acht Plätzen am stärksten in der FIFA-Weltregierung vertreten.

Niersbach sieht den Erfolg Blatters offenbar auch in dem System begründet, das jedem der 209 FIFA-Mitglieder unabhängig von Größe und Erfolgen eine Stimme gewährt. Der vom DFB gewählte Gegenkandidat Prinz Ali bin al-Hussein war offenbar von größeren Fußball-Verbänden unterstützt worden. An eine schnelle Änderung der Statuten glaubt Niersbach aber auch nicht. "Es nützt nichts jetzt zu diskutieren, ob es richtig ist, mit dem System Ein-Land-eine-Stimme zu operieren. Denn nur so kann das zustande kommen", sagte er.

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