Fußball:Mögliche Kandidaten für DFB-Präsidentenamt

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Frankfurt/Main (dpa) - Nach dem Rücktritt von Wolfgang Niersbach als DFB-Präsident wird ein Kandidat für die dauerhafte Nachfolge gesucht. Zunächst haben die bisherigen Vize-Präsidenten Rainer Koch und Reinhard Rauball das Amt übernommen.

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Frankfurt/Main (dpa) - Nach dem Rücktritt von Wolfgang Niersbach als DFB-Präsident wird ein Kandidat für die dauerhafte Nachfolge gesucht. Zunächst haben die bisherigen Vize-Präsidenten Rainer Koch und Reinhard Rauball das Amt übernommen.

Rund um die anstehenden Länderspiele des Teams von Weltmeister-Trainer Joachim Löw sollen nun weitere Gespräche über die Zukunft geführt werden. Unter den möglichen Anwärtern gibt es auch einige sehr prominente Namen.

RAINER KOCH: Der Vize-Präsident des DFB hat Ambitionen auf die Niersbach-Nachfolge - und als Chef des Süddeutschen Fußball-Verbandes eine starke Hausmacht im Rücken. Der Jurist hat seit Jahren großen Einfluss im Verband, wäre ein starker Kandidat der Amateurbasis und brachte sich am Montag mit starken Aussagen in Richtung Franz Beckenbauer bereits in Position.

REINHARD RAUBALL: Der Ligapräsident und Chef von Borussia Dortmund genießt einen exzellenten Ruf und ist vom Führungsstil durch und durch präsidiabel. Doch der 68-Jährige winkt ab. Das Amt des DFB-Präsidenten ist nicht in meiner Lebensplanung vorgesehen, sagte er der „Bild“. Er will im August 2016 lieber erneut für das Amt des Liga-Präsidenten kandidieren.

REINHARD GRINDEL: Der CDU-Bundestagsabgeordnete gehört seit zwei Jahren als Schatzmeister zum DFB-Führungszirkel. Als Nachfolger von Horst R. Schmidt hat er sich in der DFB-Zentrale schnell etabliert. Wie Niersbach arbeitete er früher als Journalist. Zu klären wäre, ob er wegen der FIFA-Statuten seinen Politiker-Job aufgeben müsste.

HELMUT SANDROCK: Der frühere Junioren-Nationalspieler und Vorstandschef des MSV Duisburg rückte als Nachfolger von Niersbach auf den Posten des DFB-Generalsekretärs. Den Job verrichtet er eher im Hintergrund als im Scheinwerferlicht. Eher unwahrscheinlich.

HERIBERT BRUCHHAGEN: Der Außenseiterkandidat sagte am Dienstag gleich ab. Der frühere Manager des FC Schalke 04 und Hamburger SV ist seit fast zwölf Jahren Vorstandschef von Eintracht Frankfurt. Als Ex-Geschäftsführer der DFL ist er bestens vernetzt. Zum Saisonende hört er in Frankfurt auf und wäre zumindest als Übergangslösung frei. Aber: „Ich scheide doch nicht als Vorstandsvorsitzender von Eintracht Frankfurt aus, um ein neues Amt anzutreten. Nein, das ist nicht vorstellbar“, sagte Bruchhagen dem Online-Portal „sport1.de“.

OLIVER BIERHOFF: Der prominenteste Name. Seit über elf Jahren Teammanager der Nationalmannschaft und wichtigster Mitarbeiter von Weltmeister-Trainer Joachim Löw - und das will er vorerst auch bleiben. „Das Präsidentenamt ist kein Thema für mich. Ich habe die Mannschaft auf die EM vorzubereiten“, sagte der 47-Jährige am Dienstag in München.

WOLFGANG NIERSBACH: Der Gedanke klingt im Lichte des Rücktritts absurd. Aber auszuschließen ist nichts. Sollte der Ex-Präsident bei allen Ermittlungen reingewaschen werden, ist ein Comeback nicht grundsätzlich auszuschließen. Mit seiner Demission hat er nicht an Kredit verspielt und von vielen Wegbegleitern sogar Respekt gewonnen. Bedingung wäre aber ein Freibrief durch die Staatsanwaltschaft.

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