Fußball:Mertesacker als 13. in den Club der Hunderter

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Santo André (dpa) - Abwehrchef Per Mertesacker blickt seinem 100. Länderspiel mit Vorfreude entgegen. "Wirklich gerechnet hätte ich damit nicht vor ein paar Jahren. Ich bin einfach sehr, sehr stolz auf diese Zeit, auf diese fast zehn Jahre", gestand der 29-Jährige in Santo André.

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Santo André (dpa) - Abwehrchef Per Mertesacker blickt seinem 100. Länderspiel mit Vorfreude entgegen. „Wirklich gerechnet hätte ich damit nicht vor ein paar Jahren. Ich bin einfach sehr, sehr stolz auf diese Zeit, auf diese fast zehn Jahre“, gestand der 29-Jährige in Santo André.

Als 13. deutscher Fußball-Nationalspieler erreicht Mertesacker bei einem Einsatz im WM-Gruppenspiel am Samstag (21.00 Uhr MESZ) gegen Ghana diese besondere Marke. Der Profi vom FC Arsenal zieht dann mit dem einstigen DDR-Auswahlspieler Hans-Jürgen Dörner und dem für beide Nationalteams eingesetzten Ulf Kirsten gleich.

Der Profi des FC Arsenal debütierte am 9. Oktober 2004 beim 2:0 in Teheran gegen den Iran, damals noch unter Jürgen Klinsmann als Bundestrainer. Auf seinen damaligen Förderer trifft Mertesacker im dritten WM-Spiel am 26. Juni gegen die von Klinsmann betreute Auswahl der USA.

Das erste Länderspiel vor fast zehn Jahren sei für ihn „ein ganz besonderes Ereignis“ gewesen, hob Mertesacker hervor. „Ich möchte noch das eine oder andere Highlight erleben.“ Eine Zahl an Länderspielen peilt er nicht an, mit Franz Beckenbauer (103) könnte der in der Jugend als Libero eingesetzte Mertesacker schon im WM-Viertelfinale gleichziehen. Deutscher Rekordnationalspieler ist Lothar Matthäus mit 150 Einsätzen.

Mertesacker erwartet ein „hitziges Duell“ mit Ghana. Die Brisanz des Aufeinandertreffens von vor vier Jahren in Südafrika, als Ghanas Mittelfeldmann Kevin Prince Boateng mit einem Foul vor der WM die Turnierteilnahme von DFB-Kapitän Michael Ballack zunichtegemacht hätte, spielt für den Arsenal-Profi aber keine Rolle mehr.

„Ich hätte jetzt gar nicht mehr an diese Thematik gedacht, die damals sehr hochgekocht worden ist. Selbst jetzt mit diesem Bruderduell, wie es so gerne tituliert wird. Das lassen wir völlig außen vor“, sagte Mertesacker. Allerdings müsse man „viel mehr verhindern“ als beim 1:0 damals in Johannesburg. „Es stand auf Messers Schneide die ganze Zeit und wir wurden dann durch Mesut Özils Tor erlöst.“

Das wiederholt schlechte zweite WM-Spiel einer deutschen Mannschaft - vor vier Jahren unterlag die Elf 0:1 gegen Serbien - sieht Mertesacker „auf jeden Fall“ als Warnung. „Für Ghana ist es etwas wie ein Endspiel. Wir müssen unseren Stempel aufdrücken und taktisch klug agieren. Wir wollen zusehen, dass wir Ghana auf jeden Fall hinter uns lassen.“ Im Gegensatz zum deutschen Team, das gegen Portugal 4:0 zum Auftakt siegte, unterlag die afrikanische Mannschaft gegen Jürgen Klinsmanns USA-Auswahl mit 1:2.

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