Fußball:Meier-Frust nach Frankfurter Pokalsieg

Lesezeit: 2 min

Berlin (dpa) - Mit der neuen Rolle als Bankdrücker kam Alexander Meier gar nicht klar. Seinen Unmut brachte der Publikumsliebling von Eintracht Frankfurt nach dem 2:0 (1:0)-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals beim tapferen Viertligisten FC Viktoria 1889 Berlin unverhohlen zum Ausdruck.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Mit der neuen Rolle als Bankdrücker kam Alexander Meier gar nicht klar. Seinen Unmut brachte der Publikumsliebling von Eintracht Frankfurt nach dem 2:0 (1:0)-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals beim tapferen Viertligisten FC Viktoria 1889 Berlin unverhohlen zum Ausdruck.

„Das war eine Entscheidung gegen mich“, sagte er ziemlich angefressen. Erst in der 70. Minute wechselte Frankfurts neuer Trainer Thomas Schaaf den wütenden Meier ein, in der Nachspielzeit zeichnete er sich dann prompt als Torschütze zum 2:0-Endstand aus.

Mit Meiers Einwechslung erhielt das bis dahin zahme Frankfurter Offensivspiel einige gefährliche Momente. Deshalb und auch wegen seines Tores „gehe ich davon aus, dass ich gegen Freiburg spiele“, sagte der 31-Jährige mit Blick auf den Bundesliga-Start gegen den SC am kommenden Samstag.

Zuletzt plagte ihn zwar eine Reizung der Patellasehne. Doch bei Schaafs Vorgänger Armin Veh wäre das vermutlich kein zwingender Grund gewesen, Meier nicht von Beginn an zu bringen. „Dafür spielt man nicht Fußball, um dann draußen zu sitzen“, betonte Meier. „Wir wissen um die Qualität des Alex Meier“, konterte Trainer Schaaf kurz und knapp. Für den Veh-Nachfolger war aber klar: „Die heute von Beginn an auf dem Platz standen, haben sich für die erste Elf qualifiziert.“

Meier also nicht. Nur warum nicht? „Mit mir hat der Trainer nicht darüber gesprochen“, sagte der 31-Jährige, der seit Juli 2004 bei der Eintracht spielt.

Anders als Meier machte der Torschütze zum 1:0, Haris Seferovic (9.), einen sehr zufriedenen Eindruck. „Sehr schön, dass ich gleich im ersten Pflichtspiel mein erstes Tor geschossen habe“, sagte der 22-Jährige. Er sei gut in Form und belohne sich für seinen Einsatz mit Toren, befand der Schweizer. Beim 3:1-Testspielsieg gegen Inter Mailand vor einer Woche hatte der Stürmer gleich doppelt getroffen. „Ich laufe viel, kämpfe und bin eiskalt vor dem Tor“, meine er. „Um zu gewinnen, müssen wir besser spielen“, räumte Seferovic aber auch ein. Trainer Schaaf wird die selbstbewusste Art seines Angreifers freuen.

Der langjährige Coach des SV Werder Bremen äußerte sich trotz des ausbaufähigen Auftrittes gegen den Regionalligisten äußerst positiv über sein Team. „Wir setzen gemeinsam unsere Ideen um. Dafür kann ich die Spieler nur loben. Wir gehen konsequent unseren Weg“, erklärte Schaaf, der jedoch auch einräumte, dass dieser Weg bei seiner neu zusammengestellten Mannschaft noch ein langer sein wird. Gegen Viktoria Berlin sei deutlich geworden, dass am „effektiven Abschluss und der Abstimmung der Laufwege“ noch gearbeitet werden müsse. Wie so oft im Pokal lautete auch bei der Eintracht am Ende das Motto: Hauptsache eine Runde weiter.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: