Fußball:Maradona für WM-Erweiterung auf 48 Teams

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Zürich (dpa) - Fußball-Legende Diego Maradona unterstützt den Plan von FIFA-Präsident Gianni Infantino für eine Ausweitung der Weltmeisterschaft auf 48 Teams.

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Zürich (dpa) - Fußball-Legende Diego Maradona unterstützt den Plan von FIFA-Präsident Gianni Infantino für eine Ausweitung der Weltmeisterschaft auf 48 Teams.

„Es ist eine wunderbare Idee“, sagte der Argentinier in Zürich vor der Gala zur Kür des FIFA-Weltfußballers. „So haben Länder die Möglichkeit zur Teilnahme, die normalerweise niemals eine WM spielen dürften. So gibt man jeder Nation Hoffnung und die Leidenschaft für Fußball lebt neu auf.“

Maradona stand an der Seite von Weltverbands-Chef Infantino öffentlichkeitswirksam auf dem Fußball-Platz an der FIFA-Zentrale. Auch Gabriel Batistuta, Carles Puyol oder Celia Sasic nahmen an dem Legenden-Kick teil.

Die europäischen Fußball-Verbände haben unterschiedliche Ansichten zu der geplanten Ausweitung des WM-Teilnehmerfeldes auf bis zu 48 Mannschaften. Der dänische Fußballverband (DBU) und Nationaltrainer Åge Hareide stehen der geplanten Aufstockung wie der Deutsche Fußball-Bund kritisch gegenüber. Der DFB hat aber derzeit keinen Vertreter im Council.

Aus Österreich kommen hingegen positive Äußerungen zu dem Projekt von FIFA-Präsident Gianni Infantino. „Die Teilnahme an einer WM-Endrunde bringt einem kleinen Verband wie dem österreichischen mehrere Millionen Euro an zusätzlichen Einnahmen, die wir trotz unserer Sponsoren, dringend benötigen. Ebenso wichtig ist jedoch der Rückenwind, den der Fußball in Österreich – vor allem bei den Jugendlichen – bekäme“, sagte ÖFB-Chef Leo Windtner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Entscheidend sei, dass Europa mehr als die bislang zugesprochenen 13 Startplätze erhalte. „Die UEFA darf sich nicht abspeisen lassen“, sagte Windtner.

Dänemarks Verbandschef Jesper Møller monierte wie sein deutscher Kollege Reinhard Grindel die Eile des Weltverbandes FIFA. „Ganz grundlegend finde ich es besorgniserregend, dass eine so große Entscheidung so schnell getroffen wird“, sagte DBU-Chef Jesper Møller laut einer Mitteilung am Montag. „Ein Turnier mit 40 oder 48 Nationen stellt wesentlich größere Anforderungen an die Gastgeberländer und die Infrastruktur.“ Deshalb könnte eine größere WM einige mögliche Gastgeber von vornherein ausschließen.

Auch Dänemarks Nationaltrainer Hareide äußerte sich kritisch: „Bei mehr Teilnehmern riskiert man mehr unbedeutende Spiele, und ich glaube nicht, dass das einer WM-Endrunde dienlich ist“, sagte der Norweger. Der FIFA-Rat will sich am Dienstag bei seiner Sitzung in Zürich mit einer Ausweitung der WM vom Turnier 2026 beschäftigen.Der FIFA-Rat wird sich am 10. Januar bei seiner Sitzung in Zürich unter anderem mit einer Ausweitung der WM von 2026 an beschäftigen.

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