Fußball:Kritik an Spaniens «Agitator» Pedro

Bordeaux (dpa) - Spaniens Ex-Weltmeister Pedro muss nach seiner Rücktrittsdrohung deutliche Kritik in der Heimat einstecken.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Bordeaux (dpa) - Spaniens Ex-Weltmeister Pedro muss nach seiner Rücktrittsdrohung deutliche Kritik in der Heimat einstecken.

„Warum hältst du nicht den Mund?“, titelte die Sportzeitung „Mundo Deportivo“ und warf dem Angreifer vom FC Chelsea vor, mit seinen Klagen die Vorbereitung des Titelverteidigers bei der Fußball-Europameisterschaft auf die Partie gegen Kroatien am Abend (21.00 Uhr) zu stören.

Pedro hatte sich in einem Fernsehinterview überraschend deutlich über sein Reservistendasein beschwert und angekündigt, sich mit einem Rücktritt aus der Selección zu beschäftigen. Bei einer Pressekonferenz ebenfalls am Montag ruderte er auch nicht groß zurück (Ich bereue nichts). Trainer Vicente del Bosque hatte sich gnädig gezeigt und gemeint: „Wir sollten nicht zu hart zu ihm sein, er hat sich immer korrekt verhalten.“

„Alle zufrieden - außer Pedro?!“, titelte „As“ mit einem Foto, das fröhliche Spanier beim Training zeigt. „Der letzte Agitator“ - so lautetet die Schlagzeile beim Sportblatt „Marca“. Es verglich den Fall unter anderem mit jenem von Uli Stein bei der WM 1986 in Mexiko. Der deutsche Torhüter hatte damals nach Hause fliegen müssen, weil er Teamchef Franz Beckenbauer als „Suppenkasper“ bezeichnet hatte.

Pedro (59 Länderspiele) war 2010 mit den Iberern Weltmeister und 2012 Europameister. Im aktuellen Team hat er keinen Stammplatz, zudem haben bisher seine Offensiv-Rivalen Alvaro Morata und Nolito mehr als überzeugt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: